Duisburg. Duisburg steht im NRW-Städte-Ranking auf Platz vier – von hinten. Was „Wirtschaft für Duisburg“ dazu sagt, und was Duisburg Mut machen kann.

Im aktuellen NRW-Städte-Ranking des Instituts für Wirtschaft zu Köln (IW) belegt Duisburg einen der hintersten Plätze. Warum das zwar wehtut, aber kein Grund zur Verzweiflung ist, darüber hat die Redaktion gesprochen mit Christian Kleff, dem Geschäftsführer des Vereins „Wirtschaft für Duisburg“.

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„Solch ein Ranking tut im ersten Moment weh“, gibt Kleff zu. Aber: „Was die Studie nicht abbildet, ist die Entschlossenheit in Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Duisburg als Wirtschaftsstandort grundsätzlich nach vorne zu bringen.“ Der Masterplan Wirtschaft sei dazu ein erster, wichtiger Schritt gewesen, die städtischen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Förderung der Wirtschaft „zu erkennen und strategisch zu nutzen“, sagt Kleff. „Damit ist Duisburg vielen anderen Kommunen deutlich voraus.“

Beim Dynamik-Ranking des Instituts für Wirtschaft schneidet Duisburg besser ab

Zwar kämpfe die Stadt nach wie vor mit dem Strukturwandel. „Da sind uns vergleichbare Städte enteilt, hier müssen wir dringend aufholen.“ Ein Aufholen, das bereits begonnen habe, findet Kleff: „Das zeigt das Dynamik-Ranking.“ Darin analysiert das IW die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre, und hier schneidet Duisburg besser ab als in der aktuellen Situation. „Hier hat die Stadt zwar immer noch sehr viel Luft nach oben, aber auch einige andere Kommunen hinter sich gelassen.“

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Der Geschäftsführer von „Wirtschaft für Duisburg“ kontert die aktuelle Studie mit einigen Zahlen, die ihr in seinen Augen Mut machen können:

Diese Zahlen können Duisburg Mut machen

  • Das Bruttoinlandsprodukt in Duisburg habe 2017 gut 77.200 Euro pro Erwerbstätigem betragen, mehr als im Bundesdurchschnitt von gut 72.700 Euro. Damit rangierte Duisburg in NRW auf Platz 9 der 53 Kreise und kreisfreien Städte.
  • Die Zuwachsrate von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei zudem die dritthöchste beim BIP unter allen Kreisen und kreisfreien Städten gewesen.
  • Seit 2014 hat Duisburg mehr als 550 Millionen Euro Kassenkredite abgebaut.