Duisburg. Nach abgebrochenen VHS-Kursen wegen Corona klagen Teilnehmer über fehlende Rückerstattungen und mangelnde Infos. Das sagt die Stadt Duisburg.

Dass es die Volkshochschule in Duisburg dreieinhalb Monate nach dem Lockdown Mitte März nicht geschafft hat, alle Kursgebühren zurückzuerstatten, sorgt für Ärger. Auch klagen Kursteilnehmer über mangelnde Informationen, so sei unter anderem die Website der VHS seit April nicht aktualisiert worden. Jetzt vermeldet sie ein Update vom 26. Juni: Die Rückerstattung aller Gebühren beginne.

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Mit dem Lockdown im März hatte die VHS unter anderem fast alle Sprachkurse nach sechs von 13 Wochenstunden abgebrochen. In den dreieinhalb Monaten, die seither vergangen sind, seien Kursteilnehmer weder darüber informiert worden, ob und wann die Kurse fortgesetzt werden noch habe es eine Erstattung für die ausfallenden Stunden gegeben. Hingegen habe es die Musikschule geschafft, die Gebühren ab April bis zunächst Ende Juni zu erstatten und über ihre weitere Planung zu informieren, wundern sich Teilnehmer.

Bei unterbrochenen Kursen wurde zunächst abgewartet

„Die Volkshochschule hat bereits für viele abgesagte Veranstaltungen, wie beispielsweise Kochkurse, Bildungsurlaube, Wochenendseminare, Exkursionen und Einzelveranstaltungen das Teilnahmeentgelt erstattet“, so Stadtsprecher Sebastian Hiedels. Anders sei man bei den unterbrochenen Kursen verfahren, die über einen längeren Zeitraum gehen. „Wir haben zunächst jeden einzelnen Kurs auf die Möglichkeit einer Fortführung unter den gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln geprüft“, so die Stadt.

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Dabei hätten zunächst abschlussorientierte Lehrgänge wie Schulabschlusslehrgänge, Lehrgänge der beruflichen Bildung und auch bestimmte Sprachkurse Priorität gehabt, die dann auch fortgesetzt werden konnten. Parallel sei der Online-Unterricht angelaufen. „Für die Kurse, die nicht durchgeführt werden konnten, werden seit heute (29. Juni) alle angemeldeten Teilnehmer informiert und die Entgelte anteilig erstattet“, verspricht die VHS.

Nicht nachvollziehen kann VHS-Chef Volker Heckner den Vorwurf mangelnder Information: „Wir haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller VHS-Kurse mehrfach schriftlich oder telefonisch umfassend informiert. Wenn dies in einem Einzelfall nicht optimal gelaufen ist, bedauern wir das sehr.“