Duisburg. Zum Saisonstart im Allwetterbad Walsum genießen Familien die Ruhe. 175 Personen dürfen zeitgleich ins Wasser. Diese weiteren Regeln gibt es.
Die Freibadsaison in Duisburg ist eröffnet. 28 Grad, Sonne, ein lauer Wind. Eigentlich ein perfekter Samstag, um ihn im Allwetterbad in Walsum zu verbringen. Doch die Besucherzahl an diesem Vormittag ist äußerst überschaubar: 28 Menschen sind da. In jedem anderen Sommer wäre das Spaßbad an solch einem Tag wohl voll.
,,Bis zu 2000 Menschen tollen an einem heißen Samstag in der Regel im Allwetterbad im Wasser und faulenzen auf der Wiese’’, weiß Jürgen Joachim, Bereichsleiter der Bäder der Stadt Duisburg. Doch selbst, wenn die Massen ins beliebte Kombibad im Norden strömen würden, um zu rutschen und Bahnen zu ziehen – bei 500 Besuchern wäre derzeit ohnehin das Maximum erreicht. ,,So ist gewährleistet, dass überall genug Abstand gehalten werden kann. Das sind die aktuellen Vorgaben’’, sagt Joachim, diese können aber jederzeit geändert werden.
Allwetterbad Walsum: Saisoneröffnung mit Regeln, Security und Badespaß
Im Prinzip gleicht der Besuch im Freibad auch dem Einkaufen in einem Einkaufszentrum: Markierungen auf dem Boden weisen den Gästen den Weg, beispielsweise bei den Umkleidekabinen oder an der Kasse, Querlinien in den Wartebereichen reglementieren die Abstände zwischen den Besuchern. Das ist mittlerweile Alltag. ,,Die Menschen kennen diese neuen Verordnungen. Wir gehen daher nicht davon aus, dass es Probleme geben wird’’, sagt Joachim.
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Da Glauben nicht Wissen ist, hat die Stadt allerdings einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, der im Ernstfall für Ordnung sorgen soll. Bei den wenigen Gästen, die sich bisher im Bad befinden, haben sie allerdings nichts zu tun. Niemand der Besucher hinterfragt die Regeln, oder kritisiert etwa das Tragen der Mund-und-Nasen-Masken an der Kasse oder am Kiosk.
Freibad in Duisburg: Auf der Wiese haben Besuchergruppen ihre eigene Parzelle
Die Masken dürfen im Bad allerdings abgezogen werden. Damit es im Wasser nicht zu eng wird, dürfen derzeit maximal 175 Menschen zeitgleich ins Wasser. ,,Das ist eine realistische Zahl, wenn 500 Gäste auf der Anlage sind’’, sagt Joachim. Damit diese Zahl nicht überschritten wird, zählt ein Bademeister mit einem Klicker jeden Gast, der ins Wasser geht oder hinaus kommt. ,,Heute hat er wenig zu tun, ansonsten müsste die Konzentration schon hoch gehalten werden, damit das Limit nicht überschritten wird’’, sagt Joachim.
Auf der Wiese wird ebenfalls auf Abstand geachtet. Mit Baustellenfarbe haben die Betreiber im Gras Markierungen in einer Größe von drei mal drei Metern aufgetragen. ,,So haben Besuchergruppen von bis zu vier Personen auf der Wiese eine eigene Parzelle mit dem nötigen Abstand zu der nächsten Gruppe’’, sagt Joachim. Bei 28 Besuchern hat natürlich jeder genug Platz, ob es bei vollem Haus auch klappt, bleibt abzuwarten. ,,Dann müssen die Mitarbeiter natürlich genau aufpassen’’, sagt Joachim.
Für Familien ist der Besuch im Bad zur Zeit ein lohnenswerter Geheimtipp
Die Besucher haben allesamt keine Probleme mit den neuen Regeln im Bad. Ganz im Gegenteil: Sie genießen die Ruhe. Eine Walsumer Familie gibt an, dass es sich für sie so anfühle, als habe man das Bad für sich allein. ,,Hier ist so viel Platz jetzt. Wir sind sehr zufrieden’’, sagt Familienvater Sven. Die Söhne Jamie und Jaden können tauchen und plantschen wie sie wollen und stehen bei den Rutschen auch nicht an. ,,Wir waren auch schon im Freizeitpark. Im Moment kann man überall hin und hat viel Platz für sich. Das ist toll, wenn man damit leben kann, dass man einige Regeln beachtet’’, sagt Mama Sharon.
Auch die drei Freunde Malik (14), Olimpio (16) und Yussuf genießen die Ruhe. ,,Der erste Tag der Ferien, so leer war es hier noch nie’’, sagt Olimpio. Ohne Wartezeiten am Sprungturm – das hat schon was, finden die Jungs. In den nächsten Tagen bei gutem Wetter wollen sie wiederkommen.
>>> Allwetterbad Walsum: Öffnungszeiten und Preise
• Die Öffnungszeiten des Allwetterbades in Walsum haben sich leicht geändert. Üblicherweise öffnet man die Pforten in den Sommermonaten zwischen 6.30 und 8.30 Uhr. In Zeiten von Corona hat man die Startzeit für 10 Uhr festgelegt. Am Abend ist wie gewohnt bis 20 Uhr geöffnet.
• Am Eingang bezahlen Kunden weiterhin bar, sie werden allerdings gebeten den Eintrittspreis von zwei (Kinder), vier (Erwachsene) und acht Euro (Familienkarte) passend bereit zu halten.