Duisburg. Die SPD will bei der Kommunalwahl stärkste Kraft in Duisburg werden. Das betonte die kommissarische Parteivorsitzende Sarah Philipp am Dienstag.
Mit dreimonatiger Verspätung wegen des Versammlungsverbots hat die Duisburger SPD am Dienstagabend ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 13. September bestimmt. Um die Abstandsregeln in der Mercatorhalle einhalten zu können, hatten die Ortsvereine sich abgestimmt und nur 120 statt der üblichen 200 Delegierten entsandt, um die Personalentscheidungen für den Rat der Stadt, die Bezirksvertretungen und den Integrationsrat zu treffen.
Zwei Drittel der SPD-Kandidaten sind Männer
Mit erfahrenen Ratsfrauen und -herren, aber auch einigen neuen Gesichtern treten die Sozialdemokraten als Direktkandidaten in den 36 Wahlkreisen an, um die 35 bei der Kommunalwahl 2014 errungenen Sitze im Stadtparlament zu verteidigen. Bekannte Gesichter aus der Riege, wie der langjährige Fraktionschef Herbert Mettler, die DGB-Vorsitzende Angelika Wagner, Manfred Slykers oder Friedel Prüssmann waren nicht mehr für eine erneute Nominierung angetreten, Theo Peters und zuletzt Herbert Eickmanns sind in der aktuellen Wahlperiode verstorben. Mit 24:12 dominieren die Männer auf der Liste der Direktkandidaten.
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Die Reserveliste führt der Fraktionsvorsitzende Bruno Sagurna an, gefolgt von Andrea Demming-Rosenberg, Bürgermeister Manfred Osenger und Susanne Zander und Manfred Krossa. Eine einzige Kampfkandidatur gab es um das Direktmandat im Bezirk 7, Obermarxloh, wo sich Jennifer Jonczyk mit 84:30 Ja-Stimmen klar gegen Daniela Bäumle durchsetzte.
Sarah Philipp: Die SPD Duisburg spielt bei der Wahl auf Sieg
„Die SPD spielt auf Sieg, wir wollen wieder Verantwortung übernehmen, betonte die kommissarische Parteivorsitzende Sarah Philipp. Sie kündigte einen Wahlkampf an, der online und offline geführt werde. „Aber eine Online-Versammlung ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit den Bürgern“, so die Landtagsabgeordnete. Die Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Stadtspitze sei in den vergangenen Jahren erfolgreich gewesen, bilanzierte Philipp mit Blick auf den Haushaltsausgleich: „Wir haben viel erreicht und haben noch viel vor.“
OB kündigt Verstärkung der Corona-Kontrollen durch Octeo-Kräfte an
Auch OB Sören Link betonte die Erfolge der vergangenen Jahre. Die Zahl der Arbeitsplätze sei bis zur Corona-Krise deutlich gestiegen, die Arbeitslosigkeit auf einen historischen Tiefstand gesunken. Er bemühe sich nun darum, „dass es auch nach der Krise noch eine starke Duisburger Wirtschaft gebe“, so der OB. Zur Sicherheit der Bürger werde für die Corona-Kontrollen im ÖPNV das Ordnungsamt durch Personal von Octeo verstärkt. Auch den negativen Begleiterscheinungen des Logistik-Booms werde sich die Stadt zuwenden, kündigte Link an. „Wir wollen dafür sorgen, dass auf den Logport-Arealen sanitäre Anlagen für die Lkw-Fahrer gebaut werden.“
Das sind die Direktkandidaten der SPD
Das sind die gewählten Direktkandidaten: Ilonka Frese (Overbruch/Vierlinden-Nord); Stefan Krause (Walsum/Aldenrade/Fahrn); Benedikt Falszewski (Vierlinden/Aldenrade); Hans-Peter Boschen (Fahrn/Wehofen); Renate Gutkowski (Röttgersbach); Dieter Stradmann (Marxloh); Jennifer Jonczyk (Obermarxloh); Muhammet Ketici (Alt-Hamborn); Sebastian Haak (Neumühl); Jülide Celenk (Beeck/Bruckhausen); Manfred Kaiser (Laar/Beeck/Beeckerwerth); Vanessa van Bösekoem (Obermeiderich).
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Daniela Stürmann (Unter-/Mittelmeiderich); Bruno Sagurna (Mittel-/Untermeiderich/Ratingsee); Merve Özdemir (Ruhrort/Homberg); Udo Vohl (Homberg-Süd/Hochheide-Süd); Edeltraud Klabuhn (Baerl/Homberg/Hochheide); Manfred Osenger (Neuenkamp/Kaßlerfeld/Altstadt); Stefan Dellwo (Altstadt/Dellviertel); Anas Nafile (Duissern); Martina Stecker (Neudorf-Nord); Susanne Zander (Neudorf-Süd); Andrea Demming-Rosenberg (Dellviertel/Hochfeld).
Ünsal Baser (Hochfeld/W’ort); Thorsten Steinke (W’ort-Ost); Dietmar Bluhm (Bergheim-Nord); Reiner Friedrich (Bergheim/Rumel-K’hausen); Ersin Erdal (Hochemmerich); Jürgen Edel (Rheinhausen/Hochemmerich); Rainer Schütten (Friemersheim); Manfred Krossa (Rumeln-K’hausen-West); Werner von Häfen (W’heim-Angerhausen/Huckingen-Nord); Sascha Röser (Buchholz/Huckingen); Dieter Lieske (Wedau/Bissingheim/Buchholz-Ost); Philipp Dengel (Mündelh./Hüttenh./Ungelsh./Huckingen-Süd) und Uwe Ernst (Großenbaum/Rahm).