Duisburg. Die Stadt Duisburg hat bisher 2856 Verstöße gegen Corona-Regeln geahndet und Bußgelder in Höhe von rund 580.000 Euro ausgesprochen. Die Details.

Die Stadt Duisburg hat bisher 2856 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung geahndet und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 580.000 Euro ausgesprochen (Stand 4. Juni 2020). Dies teilte Stadtsprecher Peter Hilbrands auf Nachfrage der Redaktion mit. Allein 1000 Ordnungswidrigkeiten davon hat die Polizei laut Sprecherin Stefanie Bersin der städtischen Bußgeldstelle gemeldet. Die Details:

2.789 Kontaktverstöße; Bußgeldhöhe: jeweils 200 Euro.

33 Verstöße gegen das Grillverbot; Bußgeldhöhe: je 250 Euro.

26 Verstöße gegen das Verzehrverbot im Umkreis des jeweiligen Betriebs; Bußgeldhöhe: je 200 Euro.

7 Verstöße gegen die Vorgaben zum Außer-Haus-Verkauf; Bußgeldhöhe: je 1000 Euro.

1 Verstoß gegen das Betriebsverbot; Bußgeldhöhe je nach Betriebsart 1000 Euro bzw. 4000 Euro.

Unklar ist allerdings, ob die Stadtkasse wirklich mit über einer halbe Million Euro an Bußgeldern gefüllt wird. Dazu müssten alle Betroffenen die Strafen akzeptieren, keinen Widerspruch einlegen und am Ende vor allem auch tatsächlich zahlen.

Auch interessant

Die Summe muss darüber hinaus in Relation zu den vielen Millionen Euro gesetzt werden, die die Corona-Krise die Haushaltssicherungskommune kosten wird. Oberbürgerbürgermeister Sören Link rechnete zuletzt mit einem „hohen zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag“. Die Stadt werde „2020 allein mehr als 50 Millionen Euro weniger an Gewerbesteuern einnehmen“, sagte Kämmerer Martin Murrack.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Duisburg. Den Duisburg-Newsletter können Sie hier kostenlos bestelle n.]

So lobt Link aktuell das Konjunktur- beziehungsweise Maßnahmenpaket der Bundesregierung, übt aber auch Kritik und betont: „Die Entscheidungen werden nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn die Kommunen endlich von der Altschuldenlast befreit werden.“