Duisburg. Die Politik überbietet sich – jeder will die Idee vom Erhalt der Rhein-Ruhr-Halle zuerst gehabt haben. Der Wettbewerb ist unnötig, die Idee gut.

Es ist eine riesige Chance: Der angestrebte Erhalt der Rhein-Ruhr-Halle zeigt, welche Möglichkeiten sich Marxloh und Alt-Hamborn in den kommenden Jahren bieten. Das dem 50-Millionen-Programm zugrundeliegende Konzept sah eigentlich einen Abriss vor, doch man kann korrigierend nachsteuern. Der Stadt wird kein enges Handlungskorsett angelegt, stattdessen darf sie – gemeinsam mit den Bürgern – nach den besten Lösungen suchen.

Von der Halle würde nicht nur Hamborn, sondern ganz Duisburg profitieren

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Auch die Einstimmigkeit in der Politik macht Hoffnung, dass der Projektzeitraum von sieben Jahren gemeinsam konstruktiv genutzt wird. Jetzt überbieten sich sogar die Parteien in Zustimmung – jeder will die Idee zur Reaktivierung zuerst gehabt haben. Die CDU verschickt eine Pressemitteilung, die SPD formuliert einen Prüfantrag – dabei ist die Stadt bereits an der Sache dran. Wie auch SGU-Ratsherr Karlheinz Hagenbuck betonen sie alle, den Erhalt schon vor Jahren bevorzugt zu haben.

Dieser Wettbewerb ist unnötig, auch wenn es verständlich ist, dass die Parteien im Wahlkampf nach einem Prestigeobjekt suchen. Ein solches Prestigeobjekt wäre eine 3000-Zuschauer-Sporthalle zweifellos – jedoch für den Bezirk, nicht für die Parteien. Und von ihr würde nicht nur Hamborn, sondern die ganze Stadt profitieren.

Rhein-Ruhr-Halle: In Duisburg verfällt niemand in Träumereien

Erfreulich ist auch, dass keiner der Duisburger Entscheider in Träumereien verfällt. Stars vom Kaliber eines Michael Jackson werden in der Rhein-Ruhr-Halle nicht mehr auftreten. Die Idee einer großen Sporthalle ist bodenständig, und dennoch verbreitet sie Aufbruchstimmung.