Duisburg. Für „gefährdende Radwege“ ist die Stadt Duisburg von der Initiative Cycleride für den Negativpreis „Pannenflicken“ nominiert worden.

Die Fahrrad-Initiative Cycleride hat die Stadt Duisburg nominiert für ihren Negativpreis „Pannenflicken“. Die bundesweit aktiven Aktivisten prangern damit unzureichende, unzumutbare, unnötige, unbenutzbare und gefährdende Radverkehrsanlagen an.

Duisburg wurde nominiert für den „Baustellen-Sonderpreis“, wie die Cycleride nun mitteilt. Die Pannenflicken-Nominierung hätten sich die Stadt und die Baustellenbetreiber „für das fahrradfeindliche Baustellenchaos in der Kardinal-Galen-Straße“ erworben. Die Verkehrsführung während der mittlerweile abgeschlossenen Bauarbeiten zwischen der Auffahrt zur A 59 und dem Kreisverkehr Oranien-/Aakerfährstraße sei „ein sehr offensichtlicher Beleg dafür, welchen Stellenwert der Radverkehr bei den Behörden, Bauunternehmen und in der Gesellschaft hat“, kommentiert die Initiative auf ihrer Internetseite und dokumentiert sie mit sieben Bildern.


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Zwar sei Duisburg „nach Jahren des Widerstands und der Verweigerung inzwischen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS)“, so Cycleride weiter, aber„in der praktischen Umsetzung kann der Einsender nichts Entscheidendes feststellen.“ Auch der örtliche ADFC habe seine zwischenzeitlichen, positiven Kommentierungen längst revidiert.

Als weitere Belege für die Defizite im Radverkehrsnetz der Stadt listet die Initiative den zu schmalen Schutzstreifen für Radler am Kalkweg auf, der dort als Ersatz für den maroden Radweg auf die Fahrbahn aufgemalt wurde. Kritik findet auch der Radweg der Düsseldorfer Straße im Bereich Dellviertel: „Der deutlich zu schmale, dennoch benutzungspflichtige Radweg weist weder zum ruhenden noch zum fließenden Kfz-Verkehr irgendwelche seitlichen Sicherheitsräume auf.“ Vor der Kreuzung Karl-Jarres-Straße liege der Radweg stadteinwärts hinter dichtem Grünstreifen und passiert so mehrere Grundstückszufahrten: „Sichtbeziehungen sind so gut wie keine gegeben.“