Duisburg. Wegen der anhaltenden Dürre in Duisburg ist der Rheinpegel niedrig. Das bereitet der Schifffahrt Probleme. Auch die Aussicht ist nicht besser.

Die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen ist in Duisburg auch am Rheinpegel abzulesen. Im Vergleich zu den zurückliegenden 20 Jahren ist er sehr niedrig. Das ist besonders für die Schifffahrt, Pflanzen, Tiere und die Landwirtschaft ein Problem, wie der Wasserwissenschaftler Jan Böhme vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein mit Sitz in Duisburg erklärt.

Zur Zeit liegt der Rheinpegel bei 2,92 Metern. Dabei muss man wissen: Rheinpegel und tatsächliche Wassertiefe sind nicht identisch. In Wirklichkeit ist der Rhein in Duisburg 40 Zentimeter tiefer als der Rheinpegel. "Die Tiefe des Rheinpegels kann man momentan als niedrig bis mittel einstufen", sagt Böhme.

Typischerweise steht er zu dieser Jahreszeit bei etwa vier Metern. Es hat aber schon Jahre gegeben, in denen er bei sechs und bei zwei Metern lag. "Wir befinden uns also noch in dem Rahmen, den wir in der Vergangenheit beobachten konnten", erklärt Böhme.

Duisburg: Rheinpegel laut Wasserwissenschaftler niedrig wegen Trockenheit

Der Rheinpegel wird im Mai und Juni maßgeblich von den örtlichen Regenfällen beeinflusst. Im Winter und Frühjahr spielt dazu noch die Schneeschmelze in den Bergen eine Rolle.

Da nur sehr wenige Schiffe einen größeren Tiefgang als 3,40 Meter haben, stellt der derzeitige Rheinpegel für die Schifffahrt kein großes Problem dar. "Im schlimmsten Fall muss die Ladung reduziert werden", so Böhme.

Laut seiner Prognose wird der Pegel in den kommenden zwei Wochen weiter sinken. Zwar steigt er am Donnerstag, 28. Mai, zwischen 5 und 10 Zentimeter, fällt dann aber ab. "Kritisch ist der Stand aber auch so nicht."

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