Duisburg. Bislang hat die Awo-Campus Personal für die Kindertagespflege in Duisburg ausgebildet, nun steigt sie selbst in die Betreuung von U3-Kindern ein.
Tageseltern qualifiziert die Awo in Duisburg schon seit Jahren, nun steigt sie auch selbst in die Betreuung von U3-Kinder (0-3 Jahre alt) ein. Sie richtet Großtagespflegestellen in Serm und Walsum ein und plant außerdem im Stadtgebiet drei weitere Stützpunkte für ein „Vertretungsmodell Tagespflege“, dass sie auf Wunsch der Stadt etabliert. Dort sollen Kinder betreut werden, wenn die etatmäßigen Tagespflegepersonen wegen Erkrankung kurzfristig ausfallen.
Betreiber der Einrichtungen wird die Awo-Campus gGmbh sein, ihr Antrag auf Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe – er ist dafür die Voraussetzung – wurde jetzt vom Jugendhilfeausschuss des Stadtrates genehmigt. „Die Stadt hat es an uns herangetragen“, erklärt Dr. Martin Florichs, Geschäftsführer der 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Awo Duisburg und Leiter der Familienbildung. Ziel ist es, ein „Vertretungsmodell Tagespflege“ zunächst als Modellprojekt zu erproben.https://www.waz.de/staedte/duisburg/newsletter-waz-duisburg-anmeldung-id227368671.html
Drei Vertretungsstützpunkte im Stadtgebiet
Dazu sollen drei „Vertretungsstützpunkte“ im Stadtgebiet eingerichtet werden. Man sei nun auf der Suche nach geeigneten Räumen, jeweils einen Standort soll es im Stadtnorden, Westen und Mitte/Süd geben. Sie sollen als „Reservebank“ bei der Erkrankung von Tagespflegepersonen fungieren, damit Eltern für diesen Fall eine Alternative zur Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung steht. „Wir wollen damit möglichst noch in diesem Jahr starten“, so Florichs zum sportlichen Zeitplan. Die künftigen Mitarbeiter kann Awo-Campus selbst ausbilden, Voraussetzung für die Tätigkeit ist eine 160-stündige Qualifizierung.
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Einen Schritt weiter ist die Awo bereits mit der Einrichtung von zwei Großtagespflegen. Sie entstehen in Walsum (Vierlinden) an der Friedrich-Ebert-Straße 487 und in Serm an der Dorfstraße 125. Ziel sei es, dort nach dem Sommer zu starten, so Florichs. Um die Belegung der Plätze, die über das städtische Anmeldeportal Kitaplace https://kitaplatz.duisburg.de/ vergeben werden, muss sich die Awo nicht sorgen. Das Engagement der Awo wird dazu beitragen, die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in Duisburg ein wenig weiter zu schließen – das gelingt seit Jahren nur durch die dauerhafte Überbelegung von Kitas.