Duisburg. Weil Ausstattung und Kenntnisse bei Schülern und Lehrern fehlen, funktioniert digitales Lernen in Duisburg nur ansatzweise, so die Grünen.

Die Corona-Pandemie offenbart die erheblichen Defizite bei den Möglichkeiten digitalen Lernens in den Duisburger Schulen, stellen die Grünen fest. „Präsenzunterricht konnte und kann auch weiterhin nicht vollständig stattfinden. Fehlende Infrastruktur sorgt teilweise für einen Ansatz von Home-Schooling, der über ein Versenden von Arbeitsblättern über E-Mail und Social-Media nur in wenigen Fällen hinausgeht“, heißt es in der Begründung eines Ratsantrages der grünen Fraktion.

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Die Grünen wollen die Verwaltung deshalb auffordern, unter anderem zu prüfen, ob das von der Universität Duisburg-Essen (UDE) seit Beginn dieses Semesters angebotene System für ein datenschutzkonformes und auch für große Lerngruppen einsetzbares Video­kon­ferenzsystem „Big Blue Button“ auch für Duisburger Schulen angeboten werden kann. Es könne Schülern und Lehrern das gemeinsame Online-Lernen erleichtern, glaubt die Fraktion. Die Verwaltung soll prüfen, ob das System auch den Duisburger Schulen zugänglich gemacht werden kann. Die Grünen verweisen auf Baden-Württemberg, wo es bereits eingesetzt werde.https://www.waz.de/staedte/duisburg/newsletter-waz-duisburg-anmeldung-id227368671.html

Der Mangel an digitaler Infrastruktur erschwere das Lernen ohne Präsenzunterricht, stellen die Grünen fest: „Angebote für Videokonferenzen können an vielen Schulen nur vereinzelt und oft nicht adäquat angeboten werden. Duisburger Schulen müssen oft individuelle Lösungen finden und aufbauen, um einen Unterricht in einer solchen Zeit auch nur begrenzt aufrecht zu halten. Es werden in der Zeit ohne Präsenzunterricht zu wenige Schülerinnen und Schüler erreicht.“ Jede Schule müsse Zugang zu einer Plattform haben, die Lehrkräfte und Schüler bei der Nutzung digitaler Werkzeuge in der Unterrichtsgestaltung unterstützt.