Duisburg. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen 57 Personen, die beim Antrag auf Coronahilfen betrogen haben sollen. Rentner und Studenten dabei.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen 57 Personen wegen des Verdachts eines Subventionsbetrugs. Der Vorwurf: Die Menschen sollen beim Land NRW falsche Angaben gemacht haben, um von den Soforthilfen in der Coronakrise zu profitieren.
„Die Betrugsfälle sind bei einer Prüfung der Bezirksregierung aufgefallen oder wurden von der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen gemeldet“, berichtet Marie Fahlbusch, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Tatverdächtigen kämen aus Duisburg, Dinslaken, Wesel, Oberhausen und Mülheim und haben in den vergangenen Wochen 9000 oder 15.000 Euro Coronahilfe kassiert.
Subventionsbetrug: Auch Rentner und Studenten unter Verdacht
Unter ihnen sind auch Studenten und Rentner – aber auch Firmen, die schon vor der Coronakrise zahlungsunfähig waren. „Sie haben dann angegeben, dass erst durch die Folgen von Corona ein Liquiditätsengpass entstanden sei“, schildert die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Zahl der Tatverdächtigen in den kommenden Tagen und Wochen noch ansteige.
Land und Bund hatten im März Zuschüsse für Firmen beschlossen, die durch die Corona-Pandemie starke Einbußen zu verzeichnen hatten. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können so 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Mitte Mai sollen bereits 31.000 Unternehmen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve diese Hilfe beantragt haben – laut Industrie- und Handelskammer Niederrhein (IHK) demnach jedes dritte Unternehmen.
Das Strafmaß bei Subventionsbetrug geht von einer Geldstrafe bis zu Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren.