Duisburg-Großenbaum. Duisburg bekommt im September seine erste vegane Kantine. Die beiden Gründerinnen von Green Day sagen: „Alle unsere Kunden sind Fleischesser.“
In der Mittagspause schnell was essen, lecker und gesund: Das ist das Ziel von Green Day, der ersten veganen Kantine Duisburgs. Im September wird sie in Großenbaum eröffnet.
Petra Altmiks und Ana Heying heißen die beiden Frauen, die den Duisburger Mittagstisch um Mahlzeiten ohne tierische Bestandteile bereichern wollen. Mit einem anderen veganen Projekt in Düsseldorf sind sie bereits erfolgreich: Mit dem Start-up La Vegana bieten sie in Düsseldorf seit zwei Jahren veganes Catering an; auf der Karte stehen dort zum Beispiel Erbsensuppe mit Kräuteröl und Räuchertofu, Kichererbsen-Avocado-Salat, Veggie-Döner oder eine Apfelcreme mit Pflanzensahne.
Duisburgs erste vegane Kantine eröffnet im Gewerbegebiet Keniapark in Großenbaum
In Duisburg ist das Konzept ein anderes: Hier kommt nicht das Essen zu den Kunden, sondern die Kunden zum Essen. Reinsetzen oder mitnehmen heißt es, wenn ab dem 9. September Duisburgs erste vegane Kantine im Gewerbegebiet Keniapark eröffnet. Auf 220 Quadratmetern wird es 75 Sitzplätze geben.
Altmiks und Heying setzen auf ein Buffet mit zwölf warmen Gerichten, acht Salaten, zwei Suppen und natürlich Nachtisch wie vegane Nussecken. Was genau auf der Speisekarte stehen wird, haben die beiden Gründerinnen noch nicht festgelegt – bis auf eins: Die thailändische Süßkartoffelsuppe wird auf jeden Fall aufgetischt. Wer nicht Platz nehmen möchte, kann seine Auswahl auch to go mitnehmen; in umweltfreundlicher Verpackung, versteht sich.
Die Gründerinnen von Green Day waren überrascht, wie gut vegane Küche schmeckt
Das ist ein Anliegen, das Altmiks und Heying mit ihrer veganen Kantine voranbringen wollen: Kochen nicht nur ohne Fleisch, sonder überhaupt ohne tierische Produkte „tut unserem Planeten gut, das möchten wir den Menschen weitergeben“, sagt Ana Heyn. „Wir legen darauf wert, dass es leicht ist und gesund ist“, ergänzt Petra Altmiks. Klar, dass beide überzeugte Veganerinnen sind. Schon vorher ernährten sie sich zehn Jahre lang vegetarisch, ans ganz und gar tierfreie Kochen trauten sie sich aber nicht so recht heran. Dann probierten sie es doch – und „waren erstaunt, wie gut das schmeckt“, sagt Heyn lachend.
Kurzentschlossen gründeten die Freundinnen ihr Catering-Start-up La Vegana. „Das lief dank Greta Thunberg so gut, dass wir große Aufträge bekommen haben: Bodyshop, die Universität Düsseldorf, das Familienministerium haben bei uns bestellt“, erzählt Heyn. La Vegana wird von Düsseldorf aus weiter liefern, in Duisburg gründen Altmiks und Heying Green Day neu.
Green Day: Einmal in der Woche ohne tierische Produkte essen
Green Day: Der Name soll Programm sein, erklärt Altmiks: „Man kann auch einen Green Day einlegen und wird satt.“ Einmal in der Woche vegan essen, mit dieser Idee wollen sie alle auf den Geschmack bringen. „Alle unsere Kunden sind Fleischesser“, sagt Altmiks. Da haben die Gründerinnen von Green Day auch überhaupt nichts gegen, Veganismus soll lecker sein und nicht dogmatisch: „Die dürfen gerne zu Hause ihre Schnitzel essen.“ Aber an einem Tag, dem Green Day eben, gerne vegan: mit Obst und Gemüse, Nüssen, Früchten und Samen, Vollkorngetreide.
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Wie das geht, was schmeckt, haben sich Altmiks und Heyn, die beide nicht aus der Gastronomie kommen, angelesen und ausprobiert. Heute entwickeln sie die Rezepte für La Vegana und Green Day selber. Heyn, die selber in der Küche der Kantine stehen wird, bildete sich weiter bei Stars der Szene wie Mimi Kirk aus Kalifornien oder der deutschen Foodbloggerin und Kochbuchautorin Lea Green.
Green Day: die Öffnungszeiten
Die vegane Kantine Green Day öffnet ab dem 9. September in der Keniastraße 33. In dem Gebäude war früher das Restaurant Tropical untergebracht, dann stand es leer.
Die Öffnungszeiten werden zunächst von Montag bis Freitag von 11 bis 14 Uhr sein.
Das Green Day sucht noch Aushilfen für Küche und Service, die Spaß an der Arbeit mit Essen haben. Kontakt: 0171 78 255 46 oder 0175 59 28 589.
Am 9. September geben Petra Altmiks und Ana Heyn zum ersten Mal das Buffet ihrer veganen Kantine Green Day frei. Die 800 Mitarbeiter im Keniapark werden wohl die ersten sein, die zum Probeessen vorbeikommen. Offen wird die Kantine aber für alle sein, später möchten die Gründerinnen auch einen Lieferservice anbieten. Den grünen Duisburger Süden wollen sie auch auf den Speiseplänen ein Stückchen grüner gestalten. „Da gibt’s noch viel zu tun“, findet Petra Altmiks. „Es gibt ja noch nicht mal einen Biomarkt.“
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