Glück für die Schützen im Westen: Große Veranstaltungen müssen aktuell nicht abgesagt werden. Denn gefeiert wird sowieso erst wieder 2021.
Im Westen. Bis zum 31. August sind Großveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt, darunter fallen auch die Duisburger Schützenfeste. Während viele Vereine im Süden, Norden und in der Stadtmitte nun mit Umplanen und Stornierungen beschäftigt sind, können die Vereine im Duisburger Westen aufatmen: Sie feiern regulär in diesem Jahr ohnehin nicht oder haben die Tradition des großen Gemeinschaftsfests schon vor Jahren beerdigt.
Nicht betroffen vom Absage-Marathon ist etwa die Bürger-Schützengesellschaft Baerl – sie feiert nur alle drei Jahre, das nächste Mal vom 4. bis 7. Juni 2021. „Wir haben uns schon gedacht: ,Gott sei Dank feiern wir in diesem Jahr kein Schützenfest´“, sagt der Präsident, Rolf Dresler.
Hoffen auf den nächsten Sommer
Die Planungen für nächstes Jahr liefen jedoch bereits wie gewohnt, Musiker und Zeltvermietungen werden gebucht, Kosten und Einnahmen kalkuliert. „Auch wenn die Lage unklar ist, gehen wir davon aus, dass wir im nächsten Jahr auf unserer Dorfwiese feiern können. Wir hoffen, dass eine solche Veranstaltung ohne Beschränkungen erlaubt ist, denn mit zwei Metern Abstand macht es keinen Spaß zu feiern“, sagt Dresler.
Lediglich der jährlich stattfindende Kompaniemarsch – in diesem Jahr eigentlich am 25. April – musste ausfallen. „Da hatte aber jeder Verständnis. Und ich glaube, in der aktuellen Situation hätte auch niemand Lust darauf gehabt“, sagt er. Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger Westen
Der Binsheimer Schützenverein von 1852 hat das Glück, sich ebenfalls nicht mit der Absage größerer Veranstaltungen herumschlagen zu müssen: Das kleine Dorf kürt nur alle vier Jahre ein neues Königspaar, zuletzt 2018. Lediglich das Kaiserschießen am letzten Augustwochenende ist vorerst abgesagt. Die Mitglieder hoffen laut ihrer Homepage allerdings, dass die Infektionszahlen den Termin zu diesem Zeitpunkt wieder möglich machen.
Auch der Verein St. Sebastian Hochemmerich von 1603 muss nicht umorganisieren: Er feiert nur alle fünf Jahre, wenn ein Jubiläum ansteht – das nächste Mal, wenn sich die Gründung zum dann 420. Mal jährt und die Pandemie hoffentlich besiegt ist, im Jahr 2023.