Duisburg. Das Sana Klinikum hat 50 Covid-19-Patienten behandelt. Alle beatmeten waren unter 55 Jahre alt, darunter Pflegende, Übergewichtige und Raucher.

Zur Versorgung von Covid-19-Patienten haben die Sana Kliniken Duisburg 35 Beatmungsplätze vorgehalten, berichtet Prof. Dr. Gisbert Knichwitz, Leiter der Krankenhaus-Hygiene. Ausschöpfen musste das Klinikum am Kalkweg die Kapazitäten bislang nicht.


„In der Spitze hatten wir 15 stationäre Corona-Patienten“, sagt Dr. Oliver Volk, Chefarzt der Kardiologie und Koordinator des Krisenstabs im Haus. Insgesamt wurden am Kalkweg bislang 50 Covid-19-Patienten behandelt – das entspricht einem Viertel der infizierten Duisburger, die stationär aufgenommen werden mussten.

Sana Kliniken Duisburg: Jeder vierte Corona-Patient aus Pflegeberufen

Für Entwarnung sei es noch zu früh, warnt Volk. „Die nächsten Wochen werden spannend.“ Auch Jüngere sollten nicht glauben, sie könnten nicht schwer erkranken: „Alle Patienten, die wir beatmen mussten, waren zwischen 45 und 55 Jahre alt.“

Lobt die Kooperation unter den Duisburger Kliniken: der Leiter der Sana-Krankenhaus-Hygiene, Prof. Dr. Gisbert Knichwitzices
Lobt die Kooperation unter den Duisburger Kliniken: der Leiter der Sana-Krankenhaus-Hygiene, Prof. Dr. Gisbert Knichwitzices © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz


Auffällig dabei: Übergewichtige und starke Raucher haben ein erhöhtes Risiko. Volk: „Wer 30 Jahre lang stark raucht, hat oft eine vorgeschädigte Lunge.“ Erfolgreich war die Behandlung – alle Patienten überlebten, so der Chefarzt.

Besonders gefährdet sind auch die Pflegenden. „Auf vier behandelte Patienten kam einer aus der Pflege. Das ist eine hohe Hausnummer“, so Sana-Hygieniker Gisbert Knichwitz.

Um diese Zahl zu senken, sei die Kooperation unter den Duisburger Krankenhäusern wichtig gewesen. So konnten Infizierte identifiziert, die Belegschaften effektiv geschützt werden. Rund 500 von über 1000 Mitarbeitern des Sana-Klinikums haben ein Screening durchlaufen, fünf wurden positiv getestet. Knichwitz: „Alle haben sich in ihrem Umfeld außerhalb der Klinik angesteckt.“