Duisburg. Duisburger GEW wirft der Landesregierung und der Schulministerin vor, ein Informationschaos angerichtet zu haben. Und fordert Gebauers Rücktritt.

Wegen des Hin und Her um die Schulöffnungen übt die Duisburger GEW scharfe Kritik an der Landesregierung und fordert den Rücktritt von Bildungsministerin Yvonne Gebauer, die für ein anhaltendes „Informationschaos“ sorge.

Schon vor zwei Wochen habe Gebauer mit der Anordnung, den Unterricht an weiterführenden Schulen und Berufskollegs wieder aufzunehmen, für Verunsicherung und Hektik gesorgt. Ein noch größeres Durcheinander habe es dann bezüglich der Wiederaufnahme des Unterrichts an den Grundschulen am 4. Mai gegeben. Dies sei eine Fehlplanung gewesen angesichts der noch ausstehenden Absprachen zwischen den Bund und Ländern.

Lehrergewerkschaft: Ministerin ist überfordert

„Verzweifelt schauten die rund 1400 Kollegen der Duisburger Grundschulen in der vergangenen Woche immer wieder in ihre E-Mail-Eingänge, ob es mittlerweile offizielle Hinweise dazu geben würde“, so die Lehrergewerkschaft. Parallel seien die Vorbereitungen zur Öffnung angelaufen, als dann am 29. April die Verschiebung auf den 7. Mai bekannt geworden sei.

„Nie war ein eindeutiges Handeln des Ministeriums wichtiger, nie gab es eine schlechtere Kombination aus Vorauspreschen, Zögern, Unklarheiten, Zurücknahmen, Klarstellungen“, so die GEW. Immer noch sei etwa offen, was mit den Förderschulen oder den Jahrgangsstufen 5 bis 9 passieren soll. Schlussfolgerung der GEW: „Die Ministerin ist damit überfordert, das Schulsystem durch diese Krise zu führen.“