Duisburg. Ein 45-Jährige soll an Silvester seinen Kontrahenten in Neudorf mit einer Flasche attackiert haben. Unterschiedliche Aussagen vor Gericht.
Unruhig soll es am frühen Morgen des Neujahrstages 2018 an der Kammerstraße in Neudorf zugegangen sein. Mehrere Personen sollen gegen 5 Uhr in Streit geraten sein. Einem 45-jährigen Neudorfer wirft die Staatsanwaltschaft in diesem Zusammenhang gefährliche Körperverletzung vor.
Der Angeklagte soll den Geschädigten, einen 36-jährigen Duisburger, mit der Faust und dem Schlag mit einer Flasche auf den Kopf zu Boden geschickt haben. Dann soll er auf den Widersacher eingetreten haben. Der Geschädigte erlitt eine Platzwunde am Kopf, ein Hals-Wirbelsäulen-Trauma und diverse Prellungen.
Duisburg: Angeklagter macht für sich Notwehr geltend
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Der 45-Jährige bestreitet die Tat. „Ich stand mit einer Dame auf dem Bürgersteig gegenüber meines Geschäfts“, berichtete er. Er habe den Angeklagten und einige Begleiter dabei beobachtet, wie sie an verschiedenen Hauseingängen Klingelspielchen trieben und dann an der Tür seines Ladens so heftig rappelten, dass er eine Beschädigung fürchtete. „Ich habe sie darauf angesprochen.“ Da habe der 36-Jährige aggressiv reagiert. „Er kam mit erhobener Hand auf mich zu. Ich habe mich nur gewehrt“, so der Angeklagte. Er habe weder eine Flasche eingesetzt, noch getreten.
Zeugen lieferten unterschiedliche Versionen des Geschehens ab: Einige sahen eine Flasche und Tritte, andere nicht. Ein unbeteiligter Nachbar will sogar beobachtet haben, dass der Geschädigte dem Angeklagten an den Hals griff. Davon hatte nicht einmal der 45-Jährige etwas gesagt. Nur in einem Punkt waren sich nahezu alle Zeugen einig: Nüchtern war am Neujahrsmorgen niemand mehr gewesen. Der Prozess soll am 14. Mai mit weiteren Zeugenvernehmungen fortgesetzt werden.