Duisburg. Vera Holl hat schon 260 selbst genähte Masken verkauft. Den Erlös will sie dem MSV Duisburg spenden. Ihr Antrieb ist die Liebe zu den Zebras.
"Ich möchte auch nach Corona mein Leben genießen – und da gehört der MSV dazu", sagt die Duisburgerin Vera Holl. Mit neun Jahren ist zum ersten Mal mit ihrem Vater im Wedaustadion gewesen. "Gegen Stuttgart war das", sagt die heute 56-Jährige. Seitdem schlägt ihr Herz für den MSV, sie ist Mitglied und geht regelmäßig zu den Spielen.
Um den Drittligisten zu unterstützen, näht die Hochfelderin Masken, verkauft sie und will den Erlös den Zebras spenden. "Es sind Behelfsmasken oder Masken der Solidarität, keine zertifizierten Schutzmasken", erklärt sie.
Masken für den MSV: Vera Holl hat schon 260 Masken verkauft
Bisher hat die fünffache Mutter 260 Masken verkauft, eine kostet 5 Euro. Somit habe sie bereits 1300 Euro für den MSV zusammen. Ihre ersten Kunden waren Freunde und Bekannte, aber auch im Viertel hat sich die Spendenaktion herumgesprochen. Zudem nutzt sie das soziale Netzwerk Facebook und die Fotoplattform Instagram, um Werbung zu machen.
Die Masken fertigt sie in verschiedenen Designs an. "Alles, was mir unter die Finger kommt." Selbstverständlich viel in blau-weiß gestreift, "aber auch klassische Mädchendesigns" oder sie nutzt Stoffe mit Motiven.
Holl befürchtet die Insolvenz des MSV Duisburg
Jeden Tag arbeitet sie mehrere Stunden an den Masken, voll konzentriert – "sonst hat man die Nadel im Finger." Ihrer Familie gefällt die Aktion, nur ihrer Tochter, die noch zu Hause wohnt, nervt das "Geratter der Nähmaschine".
Die Duisburgerin befürchtet, dass dem Verein aufgrund drohender Geisterspiele die Insolvenz droht. Mit ihren Masken will sie helfen, dass es weitergeht. "Auch wenn meine Spende nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist." Wer eine Maske kaufen möchte, kann sich bei ihr per E-Mail, Vera.Holl@gmx.de, melden.
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