Duisburg. Am 5. April hat es in der beliebten Pizzeria Da Papa in Duisburg-Duissern gebrannt. Doch Chef Chiro Trofa hofft, bald wieder öffnen zu können.

Chiro Trofa misst mit dem Zollstock seine Pizzeria aus. Ein bisschen verkokelt riecht es noch. Am 5. April hat es bei „Da Papa“ in Duisburg-Duissern an der Ecke Moltke-/Mülheimer Straße gebrannt. Anwohner hatten Rauch aus dem Dach des Containers gemeldet. Dort, wo sonst frische Pizza aus dem Ofen kommt, stapeln sich nun Fliesen und entsprechender Kleber. Statt Espresso gibt’s Kaffee aus der Pad-Maschine.

Pizzeria Da Papa: Chiro Trofa und Freunde bauen alles wieder auf

Ciro Trofa (57) hatte vor kurzem erst renoviert, dann ist, wohl aufgrund eines technischen Defekts, Feuer ausgebrochen.
Ciro Trofa (57) hatte vor kurzem erst renoviert, dann ist, wohl aufgrund eines technischen Defekts, Feuer ausgebrochen. © FUNKE Foto Services | Foto: Martin Möller

An den Samstag vor zwei Wochen erinnert sich Trofa noch gut. „Kurz nach zehn Uhr hat mich ein Nachbar angerufen. Schlimm war das“, erzählt der 57-Jährige, der seit mehr als 20 Jahren die Pizzeria betreibt. Sie ist mehr Imbiss als Restaurant, das tut der Beliebtheit keinen Abbruch. Sogar zu Corona-Zeiten haben die Duisburger bei ihm fleißig bestellt. Alles sah gut aus. Dann der Brand. Nun muss der Chef mit Freunden und Familienangehörigen alles wieder aufbauen.

Auch interessant

„Ich kann mir das nicht erklären, warum das Feuer ausgebrochen ist. Wir machen abends immer alles picobello“, sagt der Gastronom. Vor kurzem hatte er schon einmal renoviert. Das Feuer breitete sich schnell aus, die Wehr musste Teile des Daches entfernen, um versteckte Glutnester zu löschen. Die Ermittler gehen von einem technischen Defekt aus, einen abschließenden Bericht hat Trofa noch nicht bekommen. „Ich muss alles selbst bezahlen.“ Er habe keine Versicherung abgeschlossen. Umso wichtiger sei es für ihn, bald wieder zu öffnen.

Stammkunden wollen ihm die Treue halten

Trofas Cousine klebt auf dem Container gerade Streifen ab. Sie sollen mit den italienischen Landesfarben ausgemalt werden. Ursprünglich stammt Trofa von der Insel Ischia und lebt seit rund 40 Jahren in Deutschland. Schon dort hat er als Pizzabäcker gearbeitet: „Ischia lebt von der Gastronomie.“ Am liebsten isst er den Fladen á la Napoli – mit Sardellen, Oliven und Kapern.

Auch nach so vielen Jahren steht Pizza mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan. „Manchmal auch dreimal“, verrät er und grüßt lächelnd einen Passanten: „Bongiorno.“ Viele seiner Kunden stammen nicht nur aus dem Umkreis, sondern bestellen aus weiter entfernten Stadtteilen. „Salate, Pasta, Pizza, ganz gemischt.“ Ein Stammkunde, der gerade die Moltkestraße entlang schlendert, lobt: „Hier gibt’s die beste Carbonara. Hoffentlich macht ihr bald wieder auf.“ Trofa bedankt sich für das Kompliment und hofft, dass er nächsten Monat wieder Pizza backen und Nudel kochen kann.

>> GASTRO-SPEZIAL FÜR DUISBURG

• Zur Spezialseite mit Artikeln rund ums Thema Gastronomie in Duisburg

• Zur Facebook-Gruppe Gastro-Tipps: Essen und Trinken in Duisburg