Duisburg. Die Duisburger Firma Schauinslandreisen muss 130.000 Kunden ihre ausgefallenen Urlaube bezahlen. Jetzt hat das Unternehmen Kurzarbeit angemeldet.
Der Duisburger Reiseveranstalter Schauinslandreisen hat bis Ende des Jahres Kurzarbeit angemeldet. Betroffen davon sind alle 500 Mitarbeiter. Die Reiseabsagen wegen der Corona-Krise kommen das Unternehmen teuer zu stehen: Alleine die Rückerstattung für 130.000 Kunden, deren Urlaube wegen Corona storniert werden mussten, kostet Schauinslandreisen nach eigenen Angaben 70 Millionen Euro.
„Die Corona-Krise ist eine Ausnahmesituation, die wir uns so selbst in unseren schlimmsten Träumen nicht hätten vorstellen können“, sagt Inhaber und Geschäftsführer Gerald Kassner. Schauinslandreisen reagiert mit der Kurzarbeit auf die weiterhin anhaltende globale Reisewarnung der Bundesregierung und den Einbruch der Urlaubsbuchungen für den Sommer 2020. Kürzlich hatte Schauinslandreisen außerdem 15.000 Urlauber nach Deutschland zurückgeflogen, die an ihren Reisezielen festsaßen.
Kurzarbeit wegen Corona bei Schauinsland in Duisburg: Alle 500 Mitarbeiter betroffen
Die Kurzarbeit wird nach Unternehmensangaben bei 50 Prozent liegen. Betroffen davon sind alle rund 500 Mitarbeiter. Das Duisburger Reiseunternehmen will mit der Kurzarbeit seine Arbeitsplätze erhalten.
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Noch ist auch für das Reiseunternehmen nicht absehbar, wann wieder Reisen möglich sein werden. Dennoch wird gerade der Winterkatalog 2020/21 vorbereitet; er erscheint Ende Mai. Buchungen gibt es schon jetzt. Laut Gerald Kassner zeige das, „dass die Menschen reisen möchten und viele urlaubsreif sind.“ Viele wollten nach dem abgesagten Osterurlaub zumindest im Herbst oder Winter in die Ferien fahren. Kassner bewertet das als „gutes Zeichen – für uns und die gesamte touristische Infrastruktur in Deutschland und den Zielgebieten.“
Schauinslandreisen ist ein 100 Jahre altes Familienunternehmen, das inzwischen zu einem der größten Reiseveranstalter gewachsen ist: Jährlich zählt es mehr als 1,3 Millionen Kunden.