Duisburg. Der Zoo Duisburg teilt mit, dass es keinen Notschlachtplan für Tiere in der Corona-Krise gibt. Artenschutz sei eine wichtige Säule der Zooarbeit.

"Der Zoo Duisburg hat keine Liste von Tieren, welche aufgrund der vorübergehenden Zooschließung im Hinblick auf die Corona-Pandemie getötet werden müssten", teilt der Zoo Duisburg auf Facebook mit. Grund der öffentlichen Äußerung seien besorgte Nachfragen von Duisburgern gewesen.

Für Aufsehen hatte ein Notfallschlachtplan des Zoos Neumünster in Schleswig-Holstein gesorgt. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur hatte die Zoodirektorin von einem Plan gesprochen, der regelt, in welcher Reihenfolge die Tiere des Parks getötet würden, sollte in der Corona-Krise die Versorgung nicht mehr möglich sein. Es sei der allerletzte Schritt, wie betont wurde.

Zoo Duisburg: Viele bedrohte Tierarten leben am Kaiserberg

"In unserem Zoo pflegen wir einen wertvollen und teils hochbedrohten Tierbestand", fährt der Zoo Duisburg in seiner Stellungnahme fort. Derzeit leben im Zoo 87 Tierarten, die von der Weltnaturschutzunion mindestens als „gefährdet“ kategorisiert werden. So etwa der Tasmanische Teufel oder die Netzgiraffe.

Am Kaiserberg beteiligt man sich zudem aktiv an einer Vielzahl europäischer und internationaler Zuchtprogrammen. Von Duisburg aus betreuen Biologen etwa das europäische Zuchtprogramm der madagassischen Fossas. Auch für die Nördlichen Koalas, die Nacktnasenwombats und Bärenstummelaffen führt der Zoo Duisburg das europäische Erhaltungsprogramm. Über die Zusammenstellung von Zuchtpaaren trägt der Zoo "zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei".