Duisburg. Stadt und Wirtschaftsbetriebe ärgern sich über mehr wilde Müllkippen in Duisburg während der Corona-Krise. Wer erwischt wird, zahlt hohe Strafen.

Die Recyclinghöfe der Wirtschaftsbetriebe haben seit dem 23. März für Privatleute geschlossen. Ein Ergebnis: Der Müll, den viele Duisburger aus Haus und Garten während der Corona-Krise ausmisten, häuft sich in illegalen Müllkippen – ebenso wie die Beschwerden darüber. Auch viele Mülltonnen quellen über. Aber es gibt auch gute Müll-Nachrichten.

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Mehr wilde Müllkippen mit Abfällen aus Renovierungen an Haus und Garten verzeichnen die Wirtschaftsbetriebe. Seit die Recyclinghöfe geschlossen sind, hat die Abfallaufsicht der Stadt 50 solcher illegalen Kippen entdeckt, 2020 gab es bisher 1937 der unschönen Funde. Auch in den Tonnen vor den Wohnungen und Häuser der Bürger stapelt sich der Abfall vermehrt. Wie viel mehr, das können die WBD allerdings nicht beziffern: „Eine Auswertung ist derzeit nicht möglich“, sagt Sprecher Volker Lange.

In Duisburg drohen hohe Strafen für illegale Müllkippen

Wer seinen Müll einfach irgendwo ablädt, statt ihn nach der Corona-Krise ordnungsgemäß zu entsorgen, riskiert eine hohe Geldstrafe: Bis zu 1600 Euro sieht der Bußgeldkatalog der Stadt Duisburg für wild entsorgten Hausmüll vor – bei Sperrmüll oder schadstoffhaltigen Abfällen wird’s deutlich teurer. Zusätzlich wird dem Müllsünder die Abholung in Rechnung gestellt. Ende vergangenen Jahres hatte Duisburg die entsprechenden Bußgelder zum Teil deutlich erhöht.

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Wer darauf setzt, schon nicht erwischt zu werden, sollte es sich zweimal überlegen, bevor er der Umwelt und dem eigenen Konto schadet: 2019 leitete die Stadt 913 Bußgeldverfahren wegen unerlaubter Müllentsorgung ein, bei insgesamt gut 6900 entdeckten wilden Müllkippen. Und die Stadt betont: „Trotz der verstärkten Kontrollen im Zusammenhang mit der Corona-Schutzverordnung werden abfallrechtliche Verstöße konsequent geahndet“, so Sprecherin Gabi Priem.

Wirtschaftsbetriebe Duisburg leeren auch überfüllte Mülltonnen

Immerhin: Grünschnitt können die Duisburger ab nächster Woche wieder bei den Recyclinghöfen der Wirtschaftsbetriebe abgeben. Und für alle, bei deren Mülltonne vor dem Haus der Deckel nicht mehr zugeht, haben die Wirtschaftsbetriebe eine gute Nachricht: Auch überfüllte Tonnen werden geleert. Nur was daneben steht, bleibt dort auch stehen – es sei denn, es ist in einem Abfallsack der WBD verpackt. Sie kosten vier Euro das Stück. Verkaufsstellen stehen auf der Homepage der WBD: wb-duisburg.de.