Duisburg. Autoteile aus dem Drucker: Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt Polyline mit 10,7 Millionen Euro. Forschung an der Uni Duisburg.
Fahrbereite Autos spucken 3D-Drucker nicht aus. Wie damit aber Kunststoff-Bauteile für Fahrzeuge hergestellt werden könnten, untersucht im Projekt Polyline unter anderen der Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Duisburg-Essen. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt jetzt für drei Jahre mit 10,7 Millionen Euro.
Davon werden 493.000 Euro nach Duisburg fließen, genauer gesagt zu Doktorand Lars Meyer, der an der UDE das Projekt am Lehrstuhl für Fertigungstechnik betreut.
Bundesweit entwickeln in dem Projekt 15 Partner aus Wissenschaft und Industrie die digitalisierte Fertigungslinie für die Automobilbranche. Die sogenannte additive Fertigung soll konventionelle Produktionstechniken wie Zerspanen oder Gießen erweitern.
Forschung: Pulver wird per Laser schichtweise geformt
Dabei wird das Material auf Basis digitaler Konstruktionsdaten schichtweise aus einem pulverförmigen Stoff per Laser generiert (Sintern). Selbst komplexe Strukturen lassen sich so ohne viel Mehraufwand realisieren. Bisher wird das Verfahren in der Massenproduktion nur begrenzt genutzt, weil es noch fehleranfällig ist.
Die 3D-Druck-Experten der UDE um Professor Gerd Witt optimieren die Fertigung. "Wir möchten das Pulver fürs Sintern mit konstanter Qualität bereitstellen“, sagt Wissenschaftler Lars Meyer. Er forscht zur additiven Fertigung im Kunststoffbereich. „Wenn Produkte qualitativ hochwertig in Serie produziert und Ressourcen zugleich effizient genutzt werden sollen, ist das die beste Grundlage.“
POLYLINE ist die Abkürzung für Integrierte Linienanwendung von polymerbasierten AM-Technologien. Koordiniert wird das Projekt vom Unternehmen EOS, das Technologien im industriellen 3D-Druck von Metallen und Kunststoffen anbietet.