Duisburg. Trotz des Kontaktverbotes haben in einer Gaststätte im Dellviertel 17 Menschen gefeiert. Die Polizei stoppte berichtet von weiteren Verstößen.

Grillen im Park und Treffen von Jugendlichen auf Parkplätzen – die Polizei fährt in Duisburg täglich 60 bis 80 Einsätze wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot. In einer Gaststätte im Dellviertel stoppten die Einsatzkräfte sogar eine illegale Feier mit 17 Gästen.

Um 1.25 Uhr am Mittwochmorgen meldete sich ein Anrufer bei der Polizei. Er berichtete von einer Gruppe, die in einer Gaststätte an der Wilhelm-Tell-Straße feiern würde. Die Polizei rückte sofort aus. Trotz heruntergelassener Rollläden hörten die Polizisten aus der Gaststätte laute Stimmen. Im Hinterhof fanden sie den Konzessionsinhaber. Anschließend kontrollierten die Beamten die Räume: Dort hielten sich 17 Menschen auf, die sich teilweise noch schnell im Waschraum oder hinter Leergut im Keller versteckt hatten.

Duisburg: Nach Party drohen saftige Bußgelder

Ihnen sei nicht bewusst, dass sie sich durch ihr Treffen strafbar gemacht hätten, gaben die Gäste an. Eine 39-Jährige reagierte sogar aggressiv, musste ins Gewahrsam gebracht werden. Gegen alle Beteiligten stellten die Polizisten Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz und die Coronaschutzverordnung. Mit welchen Strafen sie rechnen müssen, ist noch unklar. Die Bußgelder reichen in solchen Fällen von 250 bis 25.000 Euro.

„Ein so heftiger Verstoß wie in der Gaststätte ist bislang ein Einzelfall“, erklärte Polizeisprecher Jonas Tepe. 60 bis 80 Einsätze stehen bei der Polizei täglich im Zusammenhang mit der Pandemie. Häufig ginge es darum, kleinere Menschenansammlungen zu trennen, so Tepe. „Es melden sich viele Bürger bei uns, die das beobachten. Teilweise sind die Gruppen dann schon weg, wenn wir vor Ort eintreffen“, berichtet der Polizeisprecher.

Ordnungsamt berichtet von Problemen im Duisburger Norden

Einen Großteil der Ordnungswidrigkeiten bearbeit der Außendienst der Stadt Duisburg (SAD). Dort sind 80 Mitarbeiter im Einsatz, um die Einhaltung des Kontaktverbots und der Allgemeinverordnung zu kontrollieren. Die Polizei kommt hinzu, wenn es um Straftaten geht. Größere Probleme stellte das Ordnungsamt vor allem im Duisburger Norden fest. Dort mussten allein bis Dienstagabend 56 Ansammlungen getrennt werden. Dort spielten nach Angaben der Stadt auch „Sprachbarrieren“ eine Rolle.