Duisburg. Duisburg verzichtet auch wegen Corona nicht auf Knöllchen gegen Falschparker. Allerdings haben viele Mitarbeiter mit anderen Kontrollen zu tun.

Während Düsseldorf wegen der Coronakrise keine Knöllchen mehr verteilt, bleibt Falschparken in Duisburg teuer: Die Stadt kassiert weiter. Änderungen bei der Kontrolle des ruhenden Verkehrs gibt es aber trotzdem.

Keine Knöllchen mehr austeilen, damit die Menschen in der Coronakrise statt des Öffentlichen Nahverkehrs lieber das Auto benutzen: Das ist in Duisburg im Gegensatz zu Düsseldorf nicht geplant. Es sei „kein besonderer Parkdruck zu erkennen“, erklärt Stadtsprecher Sebastian Hiedels. Daher müssen Autofahrer auch auf öffentlichen Parkplätzen weiterhin ein Ticket ziehen, eine Befreiung von der Gebührenpflicht ist ebenfalls nicht geplant.

Duisburger Ordnungsamt kontrolliert Falschparker zwar noch – aber deutlich weniger

Wer sein Auto abstellt, wo es verboten ist, oder parkt, ohne ein Ticket zu ziehen, bekommt also weiterhin ein Knöllchen. Eines ändert sich allerdings: „Bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs wird jetzt vornehmlich auf Kraftfahrzeuge geachtet, die verkehrsbehindernd parken“, sagt der Stadtsprecher. Dabei gehe es insbesondere um Parken im absoluten Halteverbot, auf einer Feuerwehrzufahrt, auf Behindertenparkplätzen, Rad- und Gehwegen, in Kreuzungsbereichen oder auf Ladezonen.

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Und noch etwas ist während der Coronakrise anders als normalerweise: Die gut 60 Mitarbeiter des Ordnungsamts, die sich um die Verkehrsüberwachung kümmern, unterstützen zurzeit den städtischen Außendienst bei dessen Kontrollen. Zahlen nennt die Verwaltung nicht, laut Hiedels ist aber nur noch „ein geringer Teil“ mit der Überwachung von Falschparkern beschäftigt. Die verordnete Schließung von Fitnessstudios, Restaurants und weiteren Betrieben sowie das Versammlungsverbot von mehr als zwei Menschen in der Öffentlichkeit wollen schließlich auch kontrolliert werden.

In normalen Zeiten sind Verwarngelder wegen Falschparkens für die Stadt Duisburg ein einträgliches Geschäft: 2019 verteilte sie gut 342.000 Knöllchen und verdiente damit mehr als 6,3 Millionen Euro.