Duisburg. Fitnessstudios, Restaurants, die meisten Einzelhändler: Das Ordnungsamt kontrolliert – und erwischt einen Betrieb beim Verstoß gegen das Verbot.

In Duisburg halten sich bislang die allermeisten Betriebe an die Schließungsverfügung der Stadt. 40 Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind im Einsatz, um Fitnessstudios, Restaurants und andere Betriebe, die nicht zur Grundversorgung gehören, darüber zu informieren, dass sie nicht mehr geöffnet haben dürfen. Einen Anbieter hat die Stadt allerdings beim verbotenen Öffnen erwischt.

230 Betriebe hat die Stadt bis jetzt (Stand: Dienstagnachmittag) kontrolliert. 229 davon hatten wie vorgeschrieben geschlossen.

In einem allerdings lief der Betrieb trotz Verbot weiter. Angaben zu diesem Betrieb macht die Stadt nicht. Nach Informationen dieser Redaktion handelte es sich dabei um ein großes Fitnessstudio.

Wer in Duisburg gegen die Corona-Anordnung verstößt, wird zwangsgeschlossen

Betreiber, die trotz der angeordneten Schließung weiterhin öffnen, werden von der Stadt geschlossen. Der Außendienst „versiegelt diesen auch, wenn nötig“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner.

Wer sich selbst nach dieser Maßnahme noch uneinsichtig zeigt, der riskiert damit nicht nur eine weitere Ausbreitung des Coronavirus, sondern auch die Existenz seines Geschäfts: „Ein solches Verhalten wird konsequent geahndet. Bei weiteren Verstößen wird neben einem Strafverfahren auch ein dauerhaftes Gewerbeuntersagungsverfahren eingeleitet“, kündigt Böttner an. Bislang war das aber noch nicht nötig: „Die meisten Betreiber reagieren mit Verständnis auf die notwendigen Schließungen.“

Auch interessant

Einer der Betriebe, denen das Ordnungsamt schon einen Besuch abgestattet hat, ist die traditionsreiche Tanzschule Paulerberg. Montag war es soweit, berichtet Julia Paulerberg, die zusammen mit ihrem Bruder die Tanzschule leitet: „Das Ordnungsamt war hier, hat mir die Verfügung gegeben und kurz kontrolliert.“ Für das Ordnungsamt war es ein einfacher Einsatz: „Wir haben zwei Tage früher zugemacht, als wir mussten“, sagt Julia Paulerberg. „Man muss es nicht bis zur letzten Stunde ausreizen.“ Die Tanzschule hatte bereits am Sonntag geschlossen, erst ab Dienstag galt die Anordnung der Stadt.

Stadt Duisburg rechnet nicht mit weiteren Verstößen gegen die Corona-Anordnung

Nach dem bisher einzigen Fall des Fitnessstudios, das seine Kunden trotz Verbots weiter trainieren ließ, rechnet die Stadt nicht mit weiteren Verstößen. „Die Stadt geht davon aus, dass sich Betreiber ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und sich an die Regeln halten“, sagt Sprecher Böttner.