Duisburg. Wegen der Corona-Pandemie schließt nun auch die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Duisburg. Es soll eine Notbetreuung geben.

Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) Duisburg schließt sofort. Das hat die Stadtverwaltung am Mittwoch gemeldet.

Am Dienstag, 17. März, hatte das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) per Erlass angeordnet, dass sämtliche „tagesstrukturierende Einrichtungen der Eingliederungshilfe“ ihre Betreuung beziehungsweise den Betrieb einstellen müssen – also auch die Duisburger Werkstätten.

Coronavirus: Einige WfbM-Mitarbeiter blieben zuvor schon zuhause

Nach Angaben der Stadt waren bereits Anfang der Woche einige Mitarbeiter mit Behinderung der Werkstatt ferngeblieben, da sich auch deren Eltern und Wohneinrichtungen sorgten, das Coronavirus könne sich unter den Mitarbeitern der Werkstätten verbreiten.

Mit dem gestrigen Erlass ist die Hängepartie nun beendet., die Werkstätten müssen bis zum 19. April schließen. In den Werkstätten würden insbesondere Menschen, die durch Alter, Vorerkrankung oder Behinderung einem besonderen Risiko durch das Corona-Virus ausgesetzt sind, in engen Kontakt miteinander stehen.

„Die letzten beiden Tage haben wir gehofft, dass der Erlass in seiner jetzigen Form beschlossen wird. Die Entscheidung zur Schließung der Werkstätten ist aus unserer Sicht genau richtig“, sagt WfbM-Geschäftsführer Alexander Schmanke. „Für Mitarbeiter mit Behinderung, deren Betreuung nicht sichergestellt werden kann, stellen wir eine Notfallbetreuung.“ Diesbezüglich sei die Werkstatt mit Wohneinrichtungen, Betreuern und Eltern in Kontakt.

Die Werkstatt bleibe telefonisch unter 0203 348597– 0 zu erreichen.

Das ist die Werkstatt für Menschen mit Behinderung Duisburg

Die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung gGmbH wurde am 19. November 1973 gegründet. Die WfMB-Zentrale liegt am Kalkweg 10e in Neudorf-Süd. Dort hat die Werkstatt auch eine Betriebsstelle, sechs weitere im gesamten Stadtgebiet, etwa in Neumühl, Röttgersbach und Großenbaum.

Gesellschafter der Werkstatt sind neben der Stadt Duisburg (50 Prozent) die Lebenshilfe Duisburg e. V. (25 Prozent) und der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Duisburg e.V. (25 Prozent). Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Beigeordnete Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales.