Duisburg. Die Stadt Duisburg macht wegen Corona die Restaurants dicht. Warum der Duisburger Dehoga-Vorsitzende die Entscheidung richtig findet.

Wegen des grassierenden Coronavirus müssen alle Restaurants in Duisburg ab Mittwoch, 18. März, dicht machen. Diese Nachricht erreichte die Redaktion von Marc Weber, Vorsitzender der Duisburger Dehoga-Kreisgruppe und Gastronom der Hausbrauerei Webster im Dellviertel. Die Stadt habe diese Entscheidung dem Verband unlängst mitgeteilt. Inzwischen ist diese Information aus der Verwaltung bestätigt.

Demnach werden alle Restaurants geschlossen, allerdings sind die Lieferdienste und die reine Abholung von Speisen ausgenommen, wenn telefonisch bestellt und bei der Auslieferung beziehungsweise Abgabe entsprechend Abstand gehalten wird. Ein Verzehr vor Ort ist nicht erlaubt.

Hotels und andere Unterkünfte sollen vorübergehend keine Übernachtungen mehr für Touristen anbieten. Es sind nur noch Übernachtungen zu notwendigen Zwecken erlaubt. Laut Stadtsprecher Peter Hilbrands bedeutet dies, dass etwa nur noch Geschäftsreisende beherbergt werden können. Die Hotel-Restaurants können sie allerdings nicht nutzen. Da macht die Stadt keine Ausnahme. Sie können allerdings Lunchpakete oder Essen aufs Zimmer bestellen.

Duisburger Dehoga-Vorsitzender: "Die Entscheidung ist absolut nachvollziehbar"

„Die Entscheidung ist absolut nachvollziehbar und richtig“, sagt Weber. „Es geht um die Gesundheit aller. Außerdem gibt es eh keinen Betrieb mehr, der normalen Umsatz macht." Er selbst habe im Webster bereits Kurzarbeit angemeldet und seit Ende Februar immer drastischere Einbußen. "In der vergangenen Woche hatten wir wir vielleicht noch einen Drittel des normalen Umsatzes und zuletzt nur noch zehn Prozent", so der Gastronom. "Es ist von Tag zu Tag schlimmer geworden.“

Wenn jetzt ganz konsequent gehandelt werde, gebe es zumindest die Chance, in ein paar Wochen Licht am Ende des Tunnels zu sehen. "Alles andere ist nur Flickschusterei und funktioniert auch einfach nicht", so Weber. "Die Mitarbeiter können sich noch so strikt an die Hygieneregeln halten, Hände, Tische oder Speisekarten desinfizieren. Aber wenn sie einen Teller auf den Tisch stellen, werden sie ja beispielsweise nie den erforderlichen Mindestabstand von zwei Metern einhalten."