Duisburg. Die Commerzbank schließt vorsorglich Filialen in Duisburg. Durch die Corona-Krise finanziell angeschlagene Kunden sollen unterstützt werden.

Wegen der Corona-Krise und möglicher Infektionen für Mitarbeiter und Kunden kündigt die Commerzbank an, vorsorglich Filialen zu schließen. Von den sieben Standorten in Duisburg bleibt lediglich die Filiale an der Königstraße geöffnet. „Die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle“, teilt das Institut mit.

Pressesprecherin Jutta Wellmann betont, dass die Selbstbedienungszonen in allen, also auch in den geschlossenen, Filialen weiter geöffnet bleiben. Auch die Berater sowie das Kundencenter sind außerdem unter den bekannten Rufnummern telefonisch erreichbar.

Die Commerzbank hat sich darüber hinaus entschieden, den durch die Corona-Krise finanziell angeschlagenen Kunden zu helfen. Ist ein Kunde etwa aktuell von Kurzarbeit betroffen, kann bei einem Ratenkredit eine Zahlpause von drei Monaten vereinbart werden.

Commerzbank in Duisburg: Kundenzuwachs und positive Bilanz

Bei der Vorstellung der Bilanz für das Jahr 2019 verzichtete das Bankinstitut angesichts der Corona-Infektionsgefahr von Mitarbeitern und Besuchern auf die sonst übliche Pressekonferenz. Dabei blickt die Commerzbank auf eine positive Entwicklung in Duisburg zurück: Im Privat- und Unternehmerkundensegment stieg das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Insgesamt wurden in der Region 2637 neue Kunden hinzugewonnen, 55,8 Prozent mehr als im Vorjahr, so das Unternehmen. „Die Bereitschaft zum Wechsel der Bankverbindung ist so hoch wie nie zuvor“, sagte Verena Severin, Niederlassungsleiterin Privat- und Unternehmerkunden der Commerzbank Duisburg.

Commerzbank in Duisburg: 51 Prozent aktive Online-Kunden

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des Instituts seien niedrige Gebühren für ein Girokonto: Bei einem monatlichen Geldeingang von 1200 Euro fallen bei der Commerzbank keine Kontoführungsgebühren an. Erst im Februar hatte diese Zeitung die Girokonten der verschiedenen Bankinstitute in Duisburg verglichen.

In Duisburg liegt der Anteil der Commerzbank-Kunden, die aktiv Online-Banking nutzen, bei 51 Prozent. Aufgrund des hohen Zuwachses der mobilen Bankgeschäfte, plant das Institut einen Ausbau des digitalen Angebotes. Ein dichtes Filialnetz und die persönliche Beratung sollen aber weiterhin bestehen bleiben, so Severin.

Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite mit starkem Wachstum

Das aktuelle Zinstief sorgte für einen deutlichen Zuwachs im Kreditgeschäft. So wurden laut Commerzbank im Baufinanzierungsbereich 2019 neue Kredite in Höhe von 165 Millionen Euro vergeben – 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ratenkreditgeschäft lag mit einem Volumen von 20,5 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau.