Duisburg. Bernie Kuhnt aus Duisburg kehrt als Ermittler in der SAT.1-Reihe „Grünberg und Kuhnt“ zurück. Im Interview spricht er über sein Fernseh-Comeback.
Der Duisburger Bernie Kuhnt kehrt als TV-Ermittler zurück. Ab 23. März ist er montags bis freitags ab 18.30 Uhr im SAT.1-Format „Grünberg und Kuhnt“ zu sehen. Wir sprachen mit dem 56-Jährigen, der früher als echter Kriminalkommissar bei der Polizei in Duisburg tätig war, über sein Fernseh-Comeback.
Von 2003 bis 2013 lief die Reihe „Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln“ sehr erfolgreich auf SAT.1. Wie kam es jetzt zu dem Ableger?
Das Format wurde zwar vor sieben Jahren eingestellt, aber auch die Wiederholungen auf SAT.1 Gold schauen bis heute immer noch sehr viele Leute. Da haben wir bis zu 800.000 Zuschauer. Das war der Grund, warum SAT.1 jetzt noch mal auf mich zukam.
Und Sie haben sofort zugesagt?
Es hat gepasst. 2013 hatte ich nach dem Ende von „Niedrig und Kuhnt“ die Gelegenheit, in den Polizeidienst in Duisburg zurückkehren. Ich war ja die ganze Zeit nur freigestellt, habe mich aber entschieden, mich mit der Firma Seculog selbstständig zu machen. Wir haben ein Modul entwickelt, so groß wie ein Mars-Riegel, das versteckt in Fahrzeugen eingebaut wird, um etwa Autos nach einem Diebstahl orten zu können. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die Geschäftsführung längst an meine Frau übergeben und dadurch wieder Zeit für das Fernsehprojekt gehabt. Das kostet mich einfach nicht so viel Kraft.
Warum ist Cornelia „Conny“ Niedrig nicht wieder dabei?
Sie ist im Gegensatz zu mir in den Polizeidienst zurückgekehrt, arbeitet in Köln wieder als Kriminalkommissarin. Sie wurde auch angefragt, es hat aber leider diesmal nicht geklappt.
Ihren Part übernimmt nun eine andere Kripo-Beamtin, als Lara Grünberg bereits aus der „Ruhrpottwache“ ebenfalls auf SAT.1 bekannt. Was dürfen die Fernsehzuschauer erwarten?
Die Reihe ist aufwändig produziert. Wir hatten einen Pool von fünf Regisseuren, die das Ganze wie einen Fernsehfilm in Szene gesetzt haben. Es geht in jeder der insgesamt 20 Folgen um Kapitaldelikte wie Mord, Raub und Vergewaltigung. Die Fälle sind erfunden, aber die Polizeiarbeit wird realistisch dargestellt – und zwar von uns als Duisburger Ermittlern.
Die MSV-Tasse, das MSV-Mannschaftsfoto und ein Wimpel dürfen da als Fan der „Zebras“ in ihrem Büro natürlich nicht fehlen…
Das stimmt. Die Utensilien hat mir MSV-Manager Ivo Grlic extra noch vor den Dreharbeiten gegeben. Die „Zebras“ spielen für mich seit meiner Kindheit eine Hauptrolle.
Wie haben Sie die Dreharbeiten erlebt?
Wir haben von Januar bis Mitte Februar insgesamt sechs Wochen gedreht, aber schon nach zwei Tagen war ich wieder ganz in der Rolle. Als hätten wir nie aufgehört. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Das lag auch daran, dass mein Freund Mischa Filé als Ermittler Thomas Bossmann wieder mitmischt. Er betreibt ja sonst die Beach-Bar im Duisburger Freibad Wolfssee. Mir war es wichtig, dass Mischa wieder dabei ist.
Wenn auch „Grünberg und Kuhnt“ ein Erfolg wird: Könnten Sie sich weitere Folgen vorstellen?
Darüber kann man reden. Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, wenn die Gesundheit mitspielt.