Duisburg. Mit einem Kantholz soll ein 34-Jähriger in Duisburg auf einen Rivalen eingeschlagen haben. Der Prozess gegen ihn ist vorerst geplatzt.

Wegen versuchten Totschlags steht seit Oktober 2019 ein 34-jähriger Duisburger vor dem Landgericht. Doch nach acht Verhandlungstagen platzte das Verfahren nun. Wegen längerfristiger Erkrankung einer Berufsrichterin wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Im Januar 2019 soll der Angeklagte gemeinsam mit zwei Mittätern in eine Wohnung an der Katharinenstraße in Marxloh eingedrungen sein. Er soll einen 30-Jährigen durch Schläge mit einem Kantholz in die Nierengegend und auf den Kopf schwer verletzt haben. Der Geschädigte erlitt einen Schädelbruch und eine Rückenverletzung.


Das Motiv für die Tat konnte bislang nicht aufgeklärt werden. Hintergrund könnte möglicherweise eine Auseinandersetzung zweier russischer Gruppierungen gewesen sein, die sich bei nicht immer legalen Geschäften in die Quere kamen.

Duisburg: Angeklagter kam nach einem Jahr Untersuchungshaft frei


Inzwischen geht das Gericht allerdings nicht mehr von einem Tötungsvorsatz des Angeklagten aus, sondern nur noch von gefährlicher Körperverletzung. Vor diesem Hintergrund wurde der 34-Jährige nach fast einem Jahr Untersuchungshaft auf freien Fuß gesetzt. Wann das Verfahren noch einmal von vorne beginnen wird, ist derzeit noch völlig unklar. Voraussichtlich wird es eine Weile dauern, da Verfahren, in denen Angeklagte in Haft sitzen, Vorrang haben.