Duisburg. Wegen Verkürzung von Sozialabgaben steht ein Duisburger (47) vor dem Landgericht. Er soll die Sozialkassen um 1,1 Millionen Euro geprellt haben.

Wegen Verkürzung von Sozialabgaben steht ein 47-jähriger Duisburger vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts am König-Heinrich-Platz. Zwischen Oktober 2008 und August 2012 soll der Geschäftsführer einer Firma, die vor allem durch Arbeitnehmerüberlassung im Bereich Schweißtechnik ihr Geld verdiente, den Sozialkassen rund 1,1 Millionen Euro vorenthalten haben.

Die lange Anklageschrift listet insgesamt 533 Fälle auf. Um seine Gewinne zu steigern, soll der Angeklagte die tatsächlich ausbezahlten Löhne nur zum Teil an die für die Berechnung der Sozialabgaben zuständigen Stellen gemeldet haben.

Duisburg: Verschiedene Verträge und dubiose Reisekostenabrechnungen

Aus diesem Grund soll es neben den offiziellen Arbeitnehmerverträgen auch so genannte Netto-Lohn-Vereinbarungen mit den Beschäftigten gegeben haben. Die Differenz zwischen den gemeldeten Löhnen und den tatsächlichen Entgeltansprüchen der Arbeiter, soll vor allem mit Hilfe gefälschter Reisekostenabrechnungen ausgeglichen worden sein.

Auf diese Weise soll ein erheblicher Teil des Arbeitslohns schwarz ausbezahlt worden sein. Für den Prozess sind bislang bis zum 3. März drei weitere Verhandlungstage vorgesehen. Derzeit ist noch völlig unklar, ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann.