Duisburg. Wir haben gefragt, für wen der neue Nahverkehrsplan bei aller Kritik auch Verbesserungen gebracht hat. Einige Duisburger sind richtig begeistert.

Der neue Nahverkehrsplan macht viele Duisburger weiterhin wütend. Das haben wir nach unserem Aufruf gemerkt. Dabei wollten wir zur Abwechslung diesmal explizit wissen, ob und für wen der Fahrplan Vorteile und Verbesserungen mit sich bringt. Viele haben die Gelegenheit genutzt, von den Verschlechterungen zu berichten, die es ja auch tatsächlich gibt. Nichtsdestotrotz haben wir via Mail und Facebook einige positive Rückmeldungen erhalten.

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Von Jakub Tomasz Walczak zum Beispiel. Er wohnt in Untermeiderich und war vor der Fahrplanumstellung am 27. Oktober fast täglich mit dem Bus der Linie 906 unterwegs. Um nach Ruhrort zu kommen, habe er immer in Laar auf die Bahn umsteigen müssen. Nun gebe es eine direkte Verbindung. „Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt der Duisburger.

Kein lästiges Umsteigen und kein längerer Fußmarsch mehr

Marina Schab berichtet von mehreren Vorteilen für sie persönlich durch den neuen Nahverkehrsplan. „Ich muss von der Kammerstraße in Neudorf zur Straße Im Schlenk nach Wanheimerort“, erzählt Schwab. Vorher habe es keine direkte Verbindung gegeben, nun schon. Außerdem freut sich sich, dass die Busse häufiger, zum Beispiel sonntags viel früher und abends länger fahren. Nun muss die Duisburgerin häufiger auch zur Falkstraße. Da sei es für sie sehr praktisch, dass die 934er Busse durch die neue Linienführung durch Duissern fahren. So müsse sie nicht mehr umsteigen oder einen längeren Fußmarsch unternehmen.

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Karl-August-Schwarthans freut sich, dass er jetzt auch sonntags gegen 10 Uhr von der Bismarckstraße in Neudorf zur Haltestelle Pauluskirche in Hochfeld kommt. Vor der Fahrumstellung habe es diese Möglichkeit nicht gegeben. Da nehme er die deutlich längere Fahrzeit im Vergleich zur früheren Linie 937 gerne in Kauf. Nun braucht er fast eine Viertelstunde mehr – 21 Minuten zum Beispiel mit der Linie 933 bis zum Hauptbahnhof und von dort weiter mit der Linie 920 bis zur Pauluskirche.

Lob für die neue Ringlinie 930

Von der Kirche in Hochfeld kann ein weiterer Duisburger nun mit der Ringlinie 930 wieder direkt nach Neudorf und zurück fahren, bis kurz vor Mitternacht. Früher sei dies mit dem Bus der Linie 937 nur bis etwa 19 Uhr möglich gewesen.

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Auch Marius Zima findet als Neudorfer die neue Ringlinie „ganz praktisch“ – ebenso wie Didi Hoffmann. Er lobt außerdem den veränderten Weg der Linie 933: Die Busse verkehren von Neuenkamp über Stadtmitte bis Neudorf und fahren in der Stadtmitte über Schäferturm und Stadttheater anstatt über die Friedrich-Wilhelm-Straße.

Mit dem Bus von Huckingen direkt an den Wolfssee

Kevin Kremkus gehört ebenfalls zu den Befürwortern des neuen Nahverkehrsplans. Er freut sich bereits auf den Sommer, wenn er von Huckingen mit dem Bus der Linie 941 nach Wedau direkt zum Wolfssee kommt. Weiterer Vorteil: Während der Schulzeit sei ein Gelenkbus unterwegs und eine bessere Taktung gebe es auch noch. Darüber hinaus sei sein Stadtteil nun an den Nachtexpress 4 angeschlossen. Dadurch bieten sich für Kremkus unter der Woche und an den Wochenenden bisher nicht vorhandene Möglichkeiten.

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Auch Stephie Honêy findet die die Nachtexpress-Busse unter der Woche super. Für Laar, Ruhrort, Homberg und Neudorf könne sie nur Vorteile durch den neuen Nahverkehrsplan entdecken.

Begeisterung über neue Direktverbindungen

Eine Familie aus Wanheim ist happy, dass sie mit dem Bus der Linie 940 nun zu bestimmten Zeiten ohne Umstieg an der Münchener Straße nach Großenbaum durchfahren kann. Von weiteren Direktverbindungen sind zwei andere Duisburger begeistert: Heike Monika Doernen über jene zwischen Meiderich und Homberg und Andreas Koch freut sich, das er mit mit den Bussen der neuen Linie 907 im Duisburger Norden bis Oberhausen-Holten Markt und zum Holtener Bahnhof kommt.

Für Saskia Aiksas aus Hochheide sind die Verbesserungen sogar fast schon zu viel des Guten. „Ich möchte mich wirklich nicht beschweren, aber wir haben teilweise drei Busse gleichzeitig an einer Haltestelle, weil fast alle zeitgleich ankommen.“