Duisburg. Der medizinische Nachwuchs wird nun auch in Huckingen und Homberg ausgebildet. Die Duisburger Malteser-Häuser werden Lehrkrankenhäuser.

Die Malteser Krankenhäuser St. Anna in Huckingen und St. Johannes-Stift in Homberg sind jetzt als Akademische Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen anerkannt worden. „Für uns ist die Ernennung zum Akademischen Lehrkrankenhaus ein ganz wichtiges Signal. Es ist schön, wenn junge Ärzte am Ende ihres Studiums zu uns kommen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mitbringen“, erklärt der Lehrbeauftragte der Kliniken und Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Prof. Dr. Gunnar Plehn.

In Zeiten des Ärztemangels und im Hinblick auf den Generationswechsel sei es wichtig, junge Mediziner für die Arbeit in den Malteser-Krankenhäusern zu begeistern, ergänzt Plehn, der selbst an der Ruhruni Bochum lehrt. „Die Anerkennung ist eine Auszeichnung und Bestätigung für das breite Behandlungsspektrum unserer Kliniken und damit auch für alle Mitarbeiter unserer Häuser“, berichtet Hauke Schild, Geschäftsführer der Malteser Rhein-Ruhr gGmbH.

„Praktisches Jahr“ in Duisburg ab Sommersemester 2020 möglich

Die Studierenden der Universität Duisburg-Essen können ab dem Sommersemester 2020 ihr „Praktisches Jahr“ in den beiden Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin sowie in den Wahlfächern Anästhesiologie, Orthopädie, HNO, Radiologie und Urologie an den drei Klinikstandorten absolvieren. Insgesamt stehen den Studierenden maximal 24 Plätze zur Verfügung.

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Akademische Lehrkrankenhäuser übernehmen die praktische Ausbildung von Medizinstudenten. Bereits ab kommendem Sommersemester können angehende Mediziner der Universität Duisburg-Essen ihr sogenanntes „Praktisches Jahr“ (PJ) in den Malteser Kliniken absolvieren. Dabei handelt es sich um das letzte Jahr des Medizinstudiums, in dem die Ausbildung direkt am Patientenbett und auf den Stationen im Vordergrund steht. Das Praktische Jahr gliedert sich in drei Teile, die an verschiedenen Kliniken absolviert werden können.

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Uni-Wissen in den medizinischen Alltag übertragen

„Wir können den Studierenden in unseren Kliniken eine vielfältige Ausbildung bieten, da wir medizinisch breit und qualitativ auf gutem Niveau aufgestellt sind“, ergänzt Prof. Gunnar Plehn. Ziel des Praktischen Jahres ist es, die während des Studiums erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Anleitung und Aufsicht der Klinikärzte in den Alltag zu übertragen. Neben der praktischen Arbeit rundet ein spezieller PJ-Unterricht den Einsatz in der Klinik ab.