Duisburg. Sturmtief Sabine hat in Duisburg die Rheinschifffahrt ausgebremst: Das gerissene Erdungskabel einer Hochspannungsleitung war ins Wasser gefallen.

Die Wasserschutzpolizei hat die Rhein-Schifffahrt im Duisburger Süden am Montag von 12.20 Uhr bis etwa 14 Uhr gesperrt: Das Erdungskabel einer Hochspannungsleitung zwischen Duisburg-Mündelheim und Krefeld war im Sturmtief Sabine am Montagvormittag abgerissen und in den Rhein gefallen.

Wasserschutzpolizei, Feuerwehr und Mitarbeiter des Betreibers Amprion eilten ans Rheinufer in Mündelheim und konnten Entwarnung geben: Ein ungefährliches Erdungskabel zur Blitzableitung sei rechtsrheinisch, also auf Duisburger Seite, gerissen und in Höhe des Holtumer Mühlenwegs ins Wasser gefallen. Das bestätigte auch Andreas Preuß, Pressesprecher des Unternehmens.

Sprecher des Netzbetreibers Amprion: „Endkunde wird nichts spüren“

Die Situation sei „ungefährlich“, versicherte er, da das Stahlkabel keinen Strom führe. Darum müsse Amprion den Strom auch nicht abstellen. Dies sei erst für die Reparatur notwendig, die bei geringeren Windgeschwindigkeiten am Dienstag erfolgen solle: „Aber auch davon wird der Endkunde nichts spüren“, so Preuß. Die Hochspannungsleitung habe darüber hinaus keinen Schaden genommen: „Das war ein einmaliges Ereignis.“

Das Kabel hing noch längere Zeit vom Strommast auf der Krefelder Rheinseite herunter in den Rhein. Es wurde von Amprion gesichert. Weil am Kabel mit Luft gefüllte Flugwarnkugeln befestigt sind, schwammt es teilweise an der Wasseroberfläche.

Der Betreiber hatte zwar ein Bergungsschiff angefordert, letztlich konnten Einsatzkräfte mit das Kabel jedoch vom Ufer aus aus dem Rhein ziehen.

Rhein-Schifffahrt gesperrt: acht Schiffe betroffen

Aus Sicherheitsgründen hatte die Wasserschutzpolizei den Rhein für die Schifffahrt zwischen den beiden Strommasten, zwischen Rheinkilometer 760 und 762, ab 12.20 Uhr gesperrt, damit den Schiffen das Kabel nicht in die Quere kommen konnte. Zwischenzeitlich ausgebremst wurden nach Angaben der Wasserschutzpolizei acht Schiffe: sechs, die zu Berg Richtung Düsseldorf fuhren; zwei, die zu Tal Richtung Kleve unterwegs waren. (pw/nb)