Duisburg-Neuenkamp. Die KiTa an der Paul-Rücker-Straße in Duisburg-Neuenkamp wird in den nächsten Monaten neu gebaut. Beim Außengelände wird so lange improvisiert.

Ben (2) schleppt seinen Bagger durch die Kita-Gruppe, sein Freund sägt derweil konzentriert Bauklötze durch – Malocher gibt’s aber nicht nur in der städtischen Kita an der Paul-Rücker-Straße. Draußen wird auch gearbeitet, Ben und seine Kameraden beobachten durchs Fenster die etwas größeren Bauarbeiter: Unter hohen Kränen und neben tonnenschweren Baufahrzeugen betonieren diese das Fundament – 2021 soll der Kita-Neubau fertig sein.

Duisburger Kinder- und Jugendzentrum „Die Insel“ zieht ins Obergeschoss

 Seit November wird an der Paul-Rücker-Straße gebuddelt. So soll die Kita einmal aussehen, wenn sie fertig ist.
 Seit November wird an der Paul-Rücker-Straße gebuddelt. So soll die Kita einmal aussehen, wenn sie fertig ist. © RR | FotO: Gebag

Seit November ist direkt neben der Kita, dort, wo bis dahin das Außengelände war, die Baustelle. 5,8 Millionen Euro investiert die Gebag in das Projekt. Ein zweigeschossiger Neubau mit über 1.200 Quadratmeter Fläche soll hier entstehen. Das Kinder- und Jugendzentrum „Die Insel“ zieht dann vom Keller ins Obergeschoss. Zudem soll ein Familienzentrum der Kita angehören, mit Beratungs- und Freizeitangeboten für Eltern und Familien. „Wir sind total begeistert, dass der Neubau kommt“, schwärmt Elke Cerajewski, Kita-Leiterin. Sie freut sich auf größere Räume, Nebenräume für die Gruppen, sanitäre Anlagen und ein attraktives Außengelände. „Neuenkamp wird dadurch weiter aufgewertet“, ist sich die 62-Jährige sicher. Die Anzahl der Kinder steigt mit der Fertigstellung von aktuell 73 auf etwa 88 Kinder. Vier Gruppen gibt’s und wird es weiterhin geben, darunter eine U3-Betreuung.

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Am Anfang war man wegen der sehr nahen Baustelle etwas skeptisch, gibt Nicole Wollbrinck zu. „Wir dachten, der Krach könnte stören oder unsere Kinder könnten deshalb keinen Mittagsschlaf halten“, sagt die stellvertretende Kita-Leitung. Doch nichts da: „Die Jungs und Mädchen können schlafen. Drinnen hört man weniger, als man vorher dachte“, hat Wollbrinck in der Zwischenzeit beobachtet. Tatsächlich sind die Kinder von der Baustelle so fasziniert, dass im Innenhof extra ein Kinder-Bauplatz spontan errichtet wurde.

Kleine Kinder-Baustelle im Innenhof

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Steine, Sand, Schüppen und Schubkarren liegen auf dem Innenhof bereit, Arbeiter-Handschuhe und Helme ebenfalls. „Dann können sich die Kinder selbst ausprobieren und die Baustelle nachspielen“, erklärt Elke Cerajewski. Zu Beginn der Maßnahmen klebten die Kinder förmlich an den Fenstern, um alles zu beobachten. Inzwischen blicken sie fasziniert nach draußen, wenn neue, große Geräte den Weg auf die Benediktstraße 46 finden; so wird die neue Anschrift der Kita lauten. Da das einstige Außengelände, auf dem die Kinder sonst spielten, den Baggern, Betonmischern und Bauarbeitern weichen musste, dient nun die Rasenfläche vor der Kita als Spielplatz. Es fehlen allerdings noch Spielgeräte und der Bauzaun, der das neue Außengelände von der Straße trennt, wirkt noch etwas trostlos.

„Die Stadt kümmert sich schnellstmöglich um Sandkasten und Wippen. Zudem wird teilweise ein Sichtschutz am Zaun errichtet – nicht komplett, da die Kinder gerne die Passanten grüßen“, hat die Kita-Leiterin amüsiert festgestellt. Elke Cerajewski, seit 28 Jahren in Duisburg-Neuenkamp im Dienst, wird den Neubau allerdings nur noch als Besucherin miterleben – Ende 2020 geht die Pädagogin in Rente.