Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link wird für seine Aufgaben deutlich schlechter bezahlt als die Manager der Stadt. Wieviel Duisburgs OB genau verdient.

Sören Link (SPD) hat als Oberbürgermeister und Verwaltungschef mehr Mitarbeiter als die Manager der kommunalen Unternehmen und verantwortet einen Milliarden-Etat, er ist in seiner Doppelfunktion auch Ratsvorsitzender und muss seiner Verantwortung für mehr als 490.000 Menschen gerecht werden. Der OB kontrolliert als Aufsichtsratsvorsitzender DVV und Stadtwerke, arbeitet obendrein in der Öffentlichkeit, steht nicht selten in der Kritik. Dennoch wird sein Einsatz deutlich schlechter honoriert als der der städtischen Top-Manager.

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Links monatliches Bruttogehalt lag 2018 bei 12.751,90 Euro (2019: 13.159,96). Der Duisburger OB ist aktuell in der Besoldungsgruppe B10 eingruppiert – anders als etwa sein Düsseldorfer Amtskollege oder seinerzeit Adolf Sauerland (CDU).

Nach der Verordnung über die Eingruppierung der kommunalen Wahlbeamten erfolgt diese streng nach Einwohnzahlen: B11 ist die Gruppe für Oberbürgermeister mit Städten über 500.000 Einwohnern (2018: 13.244,2 Grundgehalt; 2019: 13.668,02). Zu diesen zählte Duisburg zu Sauerlands Amtsantritt 2004 noch, nicht aber bei Links Wiederwahl 2017 (laut Landesamt für Statistik 498.110).

Zu seinem Grundgehalt erhält Sören Link eine monatliche steuerfreie Aufwandsentschädigung, 2018 waren das 489,10 Euro.

Oberbürgermeister Sören Link kontrolliert DVV, Stadtwerke, Hafen und RWE

Die Einkünfte aus seinen Nebentätigkeiten veröffentlicht Sören Link auf duisburg.de. Qua Amt sitzt er in Aufsichtsräten, erhielt für diese Kontrolle von Duisport (1738,40 Euro), DVV (10.400 Euro), Stadtwerken (10.000 Euro) und RWE (3000 Euro) 2017 insgesamt 25.138,40 Euro – die er allesamt an die Stadt abführen muss. Für weitere Gremientätigkeiten (Stadtwerke-Konsortium, Fernwärme Duisburg) erhielt Link 2017 16.395 Euro. Behalten darf er maximal 9600 Euro – 6795 Euro wanderten ins Stadtsäckel.

Alles in allem kam Sören Link so 2018 auf ein Jahresgehalt von etwa 168.500 Euro – das ist deutlicher weniger, als die meisten Geschäftsführer und Vorstände bei den städtischen Unternehmen in Duisburg verdienen. Ein Vorteil des OB-Amtes: Wahlbeamte haben keine Abzüge in der Renten- und Arbeitslosenversicherung.