Duisburg. Die Staatsanwaltschaft hält einen 59-Jährigen nach der Brandserie im Duisburger Norden für „dringend tatverdächtig“. Der Mann schweigt noch.

Ein 59-jähriger Mann sitzt in Duisburg seit über einer Woche in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft sind sich ziemlich sicher, dass er der „Feuerteufel“ ist, der im Norden der Stadt in einem Monat 16 Autos in Brand gesetzt hat. Allerdings: In der Befragungen machte der Mann andere Angaben.

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In der Vernehmung kurz nach seiner Festnahme am 19. Januar gab der 59-Jährige eine Tat zu – und zwar die, bei der ihn zwei Zivilpolizisten auf frischer Tat ertappten: Er hatte in der Dunkelheit auf der Douvermannstraße in Walsum einen roten Ford in Brand gesetzt. Die Einsatzkräfte beobachteten ihn beim Verlassen des Tatortes und nahmen die Verfolgung auf. Aus gut informierten Polizeikreisen heißt es, dass der Verdächtige schon seit längerem observiert wurde.

Duisburg: 59-Jähriger gilt als „dringend verdächtig“

Bei dem 59-Jährigen stellten die Beamten zwei Blöcke Grillanzünder und Feuerzeuge sicher. „Aufgrund der örtlichen Nähe“ sah die Polizei ihn als sehr verdächtig an, auch für weitere Brände verantwortlich zu sein. Im Bezirk Walsum wurden bei der Brandserie von Anfang Dezember bis Mitte Januar 16 Autos teilweise massiv beschädigt. Die Staatsanwaltschaft teilt die Einschätzung der Kommissare: Ein Brandsachverständiger überprüfte und verglich die Pkw-Brände. Das Ergebnis: „Der Mann gilt für alle Taten als dringend verdächtig“, erklärte die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller.

Die Ermittlungsarbeit sei laut McCuller eigentlich abgeschlossen. Was fehlt, ist noch eine weitergehende Einlassung des Tatverdächtigen. Die könnte auch klären, warum der Mann die Wagen im Goerdelerviertel anzündete. Die Fallanalytiker des Landeskriminalamtes (LKA) waren im Laufe der Suche von einem Täter ausgegangen, „der sich von den öffentlichen Duisburger Institutionen ungerecht oder schlecht behandelt fühlt“.

Die Brandstiftung im Duisburger Süden geht nach Ansicht der Ermittler nicht auf das Konto des 59-Jährigen.