Duisburg. 15.000 Euro hat die Firma PCC an den Verein „Gemeinsam gegen Kälte gespendet“. Der kümmert sich auch immer öfter um polnische Obdachlose.
Die Heizungsanlage im umgerüsteten Krankenwagen ist defekt. Behandelt werden Menschen im medizinischen Mobil der Obdachlosenhilfe Gemeinsam gegen Kälte bei teils eisigen Temperaturen. Das könnte sich in Zukunft ändern – dank einer Spende der in Homberg ansässigen Firma PCC SE.
15.000 Euro hat das Unternehmen an den Verein gespendet, wie bereits im vergangenen Jahr. Geld, dass der ehrenamtlich organisierte Verein gut gebrauchen kann. „Wir schätzen die lokale Hilfe, die Gemeinsam gegen Kälte leistet und wollen sie dabei weiterhin unterstützen“, sagt Ulrike Warnecke, geschäftsführende Direktorin von PCC SE. Die Firma spende bereits im dritten Jahr in Folge an wohltätige Organisationen – „Vorher hatten wir Weihnachtsgeschenke verteilt. Doch uns allen ist klar, dass Geld sinnvoller ausgegeben werden kann als für Kalender und Pralinen“, findet Warnecke.
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Duisburg: Spenden fließen in Kleidung, Lebensmittel, Medikamente
Kurt Schreiber, Leiter der hiesigen Obdachlosenhilfe, ist dankbar für die finanzielle Unterstützung: „Nur durch Spenden können wir den Laden am Laufen halten.“ Die Spende fließe größtenteils sofort zurück in die Hilfsmaßnahmen: Lebensmittel, Kleidung und Medikamente. „Wenn’s geht, sparen wir einen kleinen Teil für ein neues Medizinmobil – das alte ist schon fast verschlissen, das kann man kaum noch reparieren“, berichtet Schreiber.
Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich der Leiter, der für sein Engagement 2018 das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, um obdachlose Menschen in Duisburg. „Wir helfen rund 200 Obdachlosen in der Stadt“, sagt Schreiber. Wahrscheinlich gebe es aber mehr. Viele von den Wohnungslosen, die Schreiber kennt, seien Alkohol- oder Drogenabhängig.
Polnische Wohnungslose haben kein Anrecht auf Hartz IV
Gemeinsam gegen Kälte bietet neben materieller Versorgung weitere Hilfe an: Etwa persönliche Beratungsgespräche, Vermittlung an professionelle Dienste und Unterstützung bei Behörden-Anträgen. Kurt Schreiber und seine Mitstreiter bemerken, „dass es in den letzten Jahren immer mehr Obdachlose gibt.“ Zudem seien einige polnische Wohnungslose in Duisburg hinzugekommen: „Die haben kein Recht auf Hartz IV oder sonst was. Wir kümmern uns darum, dass sie Hilfe bekommen oder, wenn sie es möchten, zahlen wir auch die Rückreise – denn hier haben sie keine Perspektive“, so Schreiber.