Duisburg. Sarah Philipp oder Mahmut Özdemir? Keine leichte Wahl für die Duisburger Genossen. Pluspunkt für die Kandidatin: Sie positioniert sich eindeutig.
Sarah Philipp oder Mahmut Özdemir? Oder gar beide? Wer wird die Sozialdemokraten in Duisburg in die Kommunalwahl führen? Theoretisch kann es noch weitere Kandidaten geben. Aber die werden keine Chancen haben.
Es spricht einiges für Philipp und Özdemir. Sie sind jung, politisch erfahren und ehrgeizig – auf den ersten Blick also das perfekte Duo für den Vorsitz. Die zögerliche Haltung Sarah Philipps allerdings bei der Frage, ob sie auch für eine Doppelspitze kandidieren wird, lässt zweifeln, ob beide auch ein gutes Team auf Augenhöhe sein könnten.
Sarah Philipp ist selbstbewusst genug, offen zu sagen, dass sie gegen eine Doppelspitze ist. Das zeigt: Die Frau weiß, was sie will. Und das ist gut so! Eine starke Führung, die auch die Genossen geschlossen in den Kommunalwahlkampf führen wird, braucht die Partei in diesem Jahr mehr denn je. Sarah Philipp ist eine der Nachwuchshoffnungen ihrer Partei in NRW. Ihr wird auf landespolitischer Bühne längst mehr zugetraut als nur das Abgeordneten-Mandat. Zum Beispiel ein Ministeramt. Und sie bringt bereits Erfahrung in der Vorstandsarbeit auf kommunaler Ebene mit. Das sind Pluspunkte, die für sie sprechen.
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Mahmut Özdemir ist in der Bundespolitik in Berlin angekommen, in Duisburg dennoch oft präsent, er kämpft für die Duisburger Themen im Bund, ist viel in seinem Wahlkreis unterwegs und ein guter Netzwerker. Das spricht für ihn. Allerdings fehlt in seinen Aussagen noch der Biss dafür, dass er die Partei auch alleine führen will.
Es wird keine leichte Entscheidung für die Genossen.