Duisburg. Zwei erfahrene Chefärzte setzen neue Schwerpunkte bei Gelenkprothesen und Operationen im Brustkorb. Die medizinische Offensive geht weiter.

Das Sana-Klinikum Wedau setzt seine medizinische Offensive fort. Nachdem 2019 bereits Senologie und Brustchirurgie neu hinzu gekommen sind, stellten sich am Dienstag gleich zwei neue chirurgische Chefärzte vor. Prof. Dr. Stefan Hosch leitet nach längerer Vakanz die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Dr. Stephan Elenz die Orthopädie und Unfallchirurgie. Das Duisburger Haus will damit seinen Anspruch als Maximalversorger für die Region „hochqualifiziert abdecken“, so der ärztliche Direktor Prof. Dr. Markus Schmidt.


Mit Hosch und Elenz hat Geschäftsführerin Julia Disselborg zwei erfahrene Ärzte für Chefpositionen gewinnen können. Bereits im November hat Elenz die Leitung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie übernommen, nachdem er 17 Jahre als Chefarzt der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und orthopädische Chirurgie im St. Marien-Hospital Mülheim tätig war.

Dr. Stephan Elenz war 17 Jahre am Marien-Hospital in Mülheim

„Ich fühle mich als Rheinländer“, sagt Elenz, der in Düsseldorf geboren wurde, aufgewachsen ist in Augsburg, Abitur in Essen gemacht und in Düsseldorf und Bonn studiert hat. Mit der Unfallchirurgie hat er an der BGU in Duisburg begonnen. Schließlich ging er nach Berlin ans Virchow-Krankenhaus, das 1997 mit der Charité fusionierte. Letzte Station in Berlin war das Unfallkrankenhaus in Marzahn, bevor er 2002 nach Mülheim wechselte.


Elenz hat seine neue Aufgabe bereits im November übernommen und wird am Sana-Klinikum die Endoprothetik aufbauen, also vor allem den Einsatz von Prothesen für Hüft-, Knie- und Schultergelenk. Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit der Geriatrie bei älteren Patienten, die oft durch Stürze Knochenbrüche erleiden. Die könne der Chirurg zwar operieren, das Vorgehen müsse aber gut abgestimmt werden mit den Altersmedizinern.

Dr. Stefan Hosch ist spezialisiert auf minimal invasive Eingriffe auch am Brustkorb

Seit Anfang Januar ist Hosch chirurgischer Chefarzt. Er kommt nach 13-jähriger Tätigkeit am Klinikum Ingolstadt nach Duisburg. Nach dem Studium in Italien und München waren seine Stationen die Universitätskliniken in Düsseldorf, Hamburg-Eppendorf sowie München. Er wird vor allem das Spektrum der Operationen bei Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs erweitern und soll ein Darmzentrum einrichten. Bis auf Transplantationen könnten damit alle Operationen an der Leber vorgenommen werden. Die Sana-Klinik soll ein onkologisches Zentrum werden, sagt Schmidt.

Mit Dr. Firas Ghanem, den er aus Ingolstadt mitbringt, soll die Thoraxchirurgie neu aufgebaut werden. „Lungenerkrankungen spielen hier ja eine große Rolle“, so Hosch. Sein Spezialgebiet ist die minimal invasive Operationstechnik auch bei fast allen Eingriffen im Brustkorb. Bis zu 400 Operationen im Thorax habe man in Ingolstadt fast ausschließlich minimal invasiv durchführen können. In Duisburg „passt das Gesamtsetting“ und erwarte ihn eine „spannende Aufgabe“, so Hosch.

Klinik-Geschäftsführerin freut sich über Neuausrichtung der Chirurgie


Julia Disselborg, Klinik-Geschäftsführerin seit März 2019, freut sich, dass die Neuausrichtung der Chirurgie umgesetzt werden konnte: „Dies wird sowohl unseren chirurgischen und operativ onkologischen Schwerpunkt als auch unsere orthopädische Kompetenz für die Patienten in der Region stärken und erweitern.“