Duisburg. Flic Flac, Harry-Potter- und Star-Wars-Konzerte, Traumzeit und Kai Magnus Stings „Jubiläumsshow“ 2020 nach Duisburg. Höhepunkte im Überblick.
Logisch, dass man in einer Großstadt wie Duisburg jeden Abend ausgehen könnte. Der kleine kulturelle Halbjahresausblick auf 2020 zeigt, wie breit das Angebot ist: von Punk-Rebellen in der Manege bis Star Wars in der Philharmonie, von der berührenden Hommage an Freddie Mercury bis zum bissigen Spott eines Kai Magnus Sting.
Das Anarchische haben Punks wie Clowns gemeinsam. Die neue Show des Circus Flic Flac mischt beides noch mit reichlich spektakulärer Artistik: Bei „Punxxx“ im Landschaftsparks Nord treffen vom 10. bis 26. Januar stahlharte Kerle in der Motorradkugel auf filigrane Reifenspringer und schräge Comedy. Punk’s not dead – und der Zirkus offenkundig auch nicht. Alle Infos zu Shows und Tickets gibt’s online unter www.flicflac.de.
Wenn Karneval 2020 auch vergleichsweise später kommt als noch im Vorjahr, drei Termine muss man sich merken: Zur Prinzenkürung wird Sascha I. nicht nur die Ehre teil, sondern es wird ebenso kräftig gefeiert mit Show, Tanz und Comedy am 11. Januar in der Mercatorhalle. Am 20. Februar sind dann die Frauen zur Weiberfastnacht am Ruder, bis alle Jecken am 24. Februar gemeinsam auf dem Rosenmontagszug feiern.
Februar mit „The Music of Harry Potter“
Auch wenn „Ihr-wisst-schon-wer“ lange das Zeitliche gesegnet hat – die Musik der Harry-Potter-Filme ist zeitlos magisch. Ein gewisser John Williams hatte da seine Finger drin und etwa „Hedwig’s Theme“ geschrieben. Die Cinema Festival Symphonics spielen am 29. Februar die musikalischen Glanzlichter aus acht Filmen in der Mercatorhalle. Tickets für „The Music of Harry Potter“ kosten zwischen 42 und 107,90 Euro.
Seit 25 Jahren ist der Duisburger Kabarettist auf den Comedy-Bühnen der Welt zuhause. Sein Jubiläum feiert Kai Magnus Sting selbstredend dort, wo sein Herz schlägt: im Landschaftspark Nord am 8. Februar. Gegen allzu sentimentale Augenblicke hat er sich satirisches Beiwerk an die Seite geholt: Frank Goosen, Erwin Grosche, Piet Klocke, Henning Venske und die Damen-Combo Zucchini Sistaz. Glückwunsch. Tickets für „Die große Jubelläumsshow von Kai Magnus Sting“ gibt’s online unter www.reservix.de.
Im März fliegen die Lichtsäbel
Ob Luke Skywalkers berühmter „Lightsaber“ nun ein Lichtschwert oder ein Lasersäbel ist, mögen eingeschworene Star-Wars-Fans debattieren. Zweifellos aber bringen die gut 100 Solisten der Cinema Festival Symphonics das musikalische Werk von John Williams in seiner epischen Pracht auf die Bühne der Mercatorhalle. Am 14. März wird „The Music of Star Wars – Live in Concert“ gespielt, gefochten – oder eben gesäbelt.
Mit Glück haben die Duisburger Akzente gemeinhin wenig am Hut – die hohe Kunst des Festivals spricht schließlich für sich. Doch in der nunmehr 41. Auflage widmen sich die Kulturschaffenden in Wort und Bild der Suche und Frage nach dem Glück. Was ist das? Warum suchen wir es? Antworten vom 7. bis 29. März.
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Kein Aprilscherz: Die Nachtstrolche kommen zurück. Es muss nicht immer groß sein – obwohl, was sich am 12. April am Dellplatz „im Licht des grünen Turms“ abspielt, hat Größe. Die vierte Auflage des Festivals bringt ein beachtliches Aufgebot auf den Plattenteller: acht Locations, sieben Dancefloors. Vom Grammatikoff bis Cafe Gräfen wird getanzt bis 5.30 Uhr.
Traumhafter Juni im Landschaftspark
Natürlich: Im Juni herrscht neben Traumwetter auch die Traumzeit. Für das atmosphärisch stets beeindruckende Festival vom 19. bis 21. Juni im Landschaftspark mit 40 Bands auf vier Bühnen haben sich bereits die ersten Künstler angemeldet: Thees Uhlmann & Band, Bohren und der Club of Gore, die Indie-Band Leoniden, die Dänen Efterklang. Das wird schon mal ‘ne gute Mischung – ein „kontrastreiche Programm aus Indie-Rock, Singer/Songwriter, Neo Folk und Elektro“, versprechen die Veranstalter. Auf traumzeit-festival.de gibt’s Frühschicht-Tickets für alle drei Festival-Tage (ohne Camping) für 70 Euro. Für Kinder bis zum vollendeten 12 Lebensjahr ist der Eintritt kostenlos.
Schwul, Schnäuzer, Bohemian Rhapsody – ist damit schon alles über Freddy Mercury gesagt? Mitnichten. Schauspieler Kai Bettermann räumt auf in der Klischee-Garderobe des Queen-Frontmanns. Eine One-Man-Show, eine unterhaltsame Collage? „Being Freddy Mercury“ ist beides und mehrfach im Theater Duisburg zu sehen – doch Karten bekommt man nur noch für die Vorstellung am 23. Juni (Beginn: 19.30 Uhr).
Christopher-Street-Day am 25. Juli.
Im Juli wird’s bunt: Vielfältig, offen und gern auch mal schrill zeigen Duisburger Schwule, Lesben und ein großer Freundeskreis die ganze Breite der Lebensstile in ihrer Stadt. Der 18. Christopher-Street-Day in Duisburg startet am 25. Juli.
Jetzt fahrn wir übern See, übern See … Bei der Drachenboot-Fun-Regatta greifen Hobbysportler t zum 21. Mal zum Paddel im Duisburger Innenhafen. Vom 19. bis zum 21.6. treten Schüler gegen Lehrer, „Wikinger“ gegen „Briten“ an, und wer sonst noch verrückte Motto-Ideen hat. Denn das Ganze ist ein Riesenspaß und steht Die Veranstaltung steht seit 2005 als „Größte Drachenboot-Fun-Regatta der Welt“ im Guiness-Buch der Rekorde. Umsonst und draußen – muss man noch mehr wissen? Anmeldungen sind auf der Website der Wanheimer Kanu-Gilde unter www.kanugilde.de möglich Schülerboote (Anmeldegebühr: 60 Euro, Zehnerboote: 160 Euro, 20er Boote: 230 Euro).
Natürlich: Das Rage against Racism Open Air geht am 12. und 13. Juni in die Vollen. Bands sind noch nicht bekannt, aber an der Friemersheimer Mühle trifft sich seit Jahren die Szene der Metal-Heads zum gemeinsamen Haareschütteln.