Duisburg. Ein Serientäter soll elf Autos angezündet haben. Die Polizei sucht einen Unbekannten, der sich von „Institutionen ungerecht behandelt fühlt“.
Schon wieder hat ein Unbekannter ein Auto im Bezirk Duisburg-Walsum angezündet. In der Nacht zu Montag ging ein schwarzer Ford Fiesta auf der Douvermannstraße in Flammen auf. Fallanalytiker des Landeskriminalamtes (LKA) und die Polizei Duisburg gehen von einem Serientäter aus, der seit Anfang Dezember an sieben Tatorten im Duisburger Norden elf Autos beschädigt haben soll.
Bei dem Feuerteufel könnte es sich laut Polizeisprecherin Stefanie Bersin um eine Person handeln, „die sich von den öffentlichen Duisburger Institutionen ungerecht oder schlecht behandelt fühlt“. Bersin wollte dies am Montagabend auf Nachfrage nicht konkretisieren; einzelne Vertreter solcher Organisationen seien nicht in Gefahr.
Brandserie in Duisburg-Walsum: EK 28 sucht Rächer
Die Fahnder der Ermittlungskommission „EK 28“ – die 28 ist die Quersumme einer Walsumer Postleitzahl – fragen: Wer kennt eine Person, die in diesem Zusammenhang davon gesprochen hat, sich zu rächen? Zeugen können sich telefonisch unter 0203 280-0 oder 110 melden.
Die Kriminalisten haben mit der Staatsanwaltschaft Brandsachverständige eingesetzt, so die Polizeisprecherin: „Und auch die uniformierten Beamten der Wachen nehmen die Stadtteile Walsum, Vierlinden und Aldenrade verstärkt unter die Lupe.“
Die Brände waren jeweils zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens gelegt worden, zuletzt am Montagmorgen (30. Dezember) um etwa 3.30 Uhr auf der Douvermannstraße in Aldenrade. Die dort neben dem brennenden Auto geparkten Wagen wurden ebenfalls beschädigt. Anwohner hatten einen Knall gehört und die Feuerwehr gerufen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schätzt den Sachschaden im jüngsten Fall auf rund 17.500 Euro.
In der Nacht zu Samstag (28. Dezember) war ein BMW auf der Kirchstraße in Alt-Walsum angezündet worden. Freitagnacht (27. Dezember) waren auf dem Franz-Lenze-Platz in Vierlinden fünf Autos und Baustellenleuchten beschädigt worden. Heiligabend verursachte der Brandstifter etwa 50.000 Euro Sachschaden auf der Goerdelerstraße in Vierlinden. Weitere Tatorte der mutmaßlichen Serie: die Canarisstraße (22. Dezember, ein Uhr) und erneut die Goerdelerstraße (22. Dezember, 4 Uhr). (pw)
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