Duisburg-Homberg. Die Stadt Duisburg und Edeka haben über den Erhalt des Supermarkts in den Haesen gesprochen. Jetzt stellt Mahmut Özdemir neue Forderungen auf.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir appelliert an Edeka, die Menschen in den Haesen nicht weiter hängen zu lassen. Ende des Jahres wird der Markt an der Halener Straße schließen, weil der bisherige Betreiber Hans-Werner Becker in Ruhestand gehen wird. Er hatte über massive Umsatzeinbußen geklagt, seitdem der größere Edeka-Markt in Hochheide vor rund eineinhalb Jahren eröffnet worden war. Dass es zu der Schließung komme, hätten die Kunden selbst zu verantworten.
An dieser Entscheidung konnten bislang sowohl 1800 Unterschriften für den Erhalt als auch Gespräche mit der Politik nichts ändern. In diesen Tagen hatte es Gespräche zwischen Edeka und der Stadtspitze gegeben, um zu sondieren, unter welchen Bedingungen eine Fortführung des Marktes möglich wäre. Die Gespräche sind laut Özdemir ergebnislos verlaufen. Edeka hält den Standort für unwirtschaftlich.
Homberger SPD-Vorsitzender im Gespräch mit Rewe
„Dann dürfen sie den Standort aber auch nicht weiter blockieren und müssen den Pachtvertrag auflösen. Alles andere ist dreist und schändlich“, schimpft der Homberger SPD-Vorsitzende. Er sucht jetzt Kontakt zu anderen Lebensmittelhändlern, um auszuloten, ob für sie ein Markt dort eine Zukunft haben kann. Mit Rewe habe er schon Kontakt geknüpft.
Özdemir hat im Internet die Entfernung für Fußgänger zwischen den beiden Märkten ermittelt. 1,4 Kilometer liegen sie auseinander. Bedenkt man, dass der Einzugsbereich eines Marktes für Fußgänger gut 500 Meter groß ist, kommt man rasch auf zwei Kilometer, die die bisherigen Kunden zurück legen müssen. Viele sind nicht mehr so gut zu Fuß und auf einen Rollator angewiesen. Gerne würde Özdemir eine ältere Kundin auf dem Weg nach Hochheide begleiten – gemeinsam mit einem Vertreter von Edeka, der ihr dann direkt sagen könne, dass man in fünf Minuten da sei.