Duisburg. Intel verlässt Duisburg. Wirtschaftsförderer berichten, es gebe Job-Angebote für Mitarbeiter und Interessenten für das Gebäude in Huckingen.
Der US-Halbleiterhersteller Intel schließt seinen Standort in Huckingen wie berichtet zum Jahresende. Duisburg könnte nicht nur etwa 200 Arbeitsplätze, sondern auch einige Einwohner verlieren. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GfW) berichtet, wie sie sich für den Hightech-Standort und die dort beschäftigten Mitarbeiter einsetzt.
In dem mit Holzschindeln verkleideten Gebäude an der Düsseldorfer Landstraße entwickelten IT-Spezialisten Modem-Chips und Software für Smartphones. Intel, das den Standort 2010 nach dem Kauf des Wireless Solutions-Geschäfts (WLS) von Infineon übernommen hatte, zieht sich nun aus diesem Geschäft zurück. Nach Informationen des Branchendienstes Heise Online wurden „die Abteilungen samt Patenten und einem Teil der Mitarbeiter“ an Apple verkauft. Der iPhone-Hersteller übernahm demnach den Münchner Intel-Standort, aber nicht die Niederlassungen in Duisburg (200 Angestellte) und Nürnberg (250).
Intel-Aus: Interessenten für das Gebäude in Duisburg-Huckingen
Die GfW habe „seit einiger Zeit mit den Akteuren in Huckingen“, mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes NRW (NRW.Invest) und der landeseigenen NRW-Bank versucht, andere Firmen der Branche für den Ex-Intel-Unternehmensbereich zu gewinnen, sagt GfW-Chef Ralf Meurer: „Hierzu haben wir Kontakte zu Entscheidern von international tätigen Kommunikationskonzernen aus Europa, (Süd-)Asien und den USA hergestellt.“
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Dabei sei es später auch um die Übernahme der Immobilie „sowie die Vermittlung der hochqualifizierten Experten, die dort arbeiten“ gegangen, so Meurer. GfW-Sprecherin Annegret Angerhausen-Reuter sagte auf Nachfrage, es gebe einige Interessenten für das architektonisch auffällige Gebäude.
Job-Angebot aus München und Düsseldorf
„Darüber hinaus sind wir auf die Wirtschaftsförderung des Mobilfunkstandortes Düsseldorf zugegangen“, so Meurer. „Die Gespräche haben dazu geführt, dass einige der in Huckingen tätigen IT-Spezialisten gute Aussichten auf eine Anstellung in anderen Unternehmen haben.“ Möglicherweise können Duisburg auch auf diesem Wege einige Ex-Intel-Mitarbeiter erhalten bleiben. Einige der hochspezialisierten Angestellten hätten das Angebot angenommen, nach München zu wechseln, berichtet Heise online.
Der Heise-Redaktion gegenüber erklärte ein Intel-Sprecher am Freitag: „Wir wissen, dass solche Situationen schwierig sein können, und wir bemühen uns, alle betroffenen Mitarbeiter mit Würde und Respekt zu behandeln. Wir haben betroffenen Mitarbeitern interne und externe Unterstützung bei der Stellenvermittlung und Abfindungen geboten.“