Duisburg. 2012 stahl ein Rumäne Metall in Duisburg. Vor zwei Monaten kehrte er zurück und stellte sich der Polizei. Nach dem Urteil flossen Tränen.
Vor allem auf Kupfer hatten es Metalldiebe abgesehen, die 2012 in Firmengebäude in Duisburg und Umgebung einbrachen. Mit dabei: Ein damals noch nicht 30 Jahre alter Rumäne. Sieben Jahre später stand der Mann nun vor dem Amtsgericht am König-Heinrich-Platz: Überraschend hatte er sich vor zwei Monaten selbst der Polizei gestellt.
Nach den Taten hatte sich der 36-Jährige, dessen Familie in Berlin lebt, irgendwann in seine Heimat abgesetzt. im Herbst dieses Jahres reiste er wieder nach Deutschland.
Und einer seiner ersten Wege führte ihn zu einer Duisburger Polizeiwache: Die Beamten mögen nicht schlecht gestaunt haben, als der 36-Jährige sich selbst mehrerer Einbruchsdelikte bezichtigte, die schon sieben Jahre zurück lagen und ankündigte, er wolle nun endlich reinen Tisch machen.
Spätes aber rückhaltloses Geständnis
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Vor dem Schöffengericht tat er das nun. Er gestand rückhaltlos vier Einbrüche, bei denen Metall im Wert von rund 20.000 Euro gestohlen worden war. Zwei weitere Taten waren im Versuch stecken geblieben. „Das waren keine Bagatelldelikte“, meinte der Vorsitzende. Und außerdem „war es ausnahmsweise mal nicht die Schuld der Justiz, dass es bis zur Verhandlung so lange gedauert hat“.
Angesichts des mutigen Schrittes des Angeklagten, wenn auch mit ziemlicher Verspätung, nun doch noch Verantwortung für seine Taten zu übernehmen, wollte keiner der beteiligten Juristen den Mann länger hinter Gittern schmoren lassen.
Eine zweijährige Haftstrafe wurde auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Nach zwei Monaten Untersuchungshaft konnte der Angeklagte den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Bei seinen Angehörigen flossen Freudentränen. Und der Vorsitzende konnte einen Haftbefehl, der bereits aus dem Jahr 2014 stammte, aufheben.