Duisburg-Wanheimerort. U79-Haltestelle Duisburg Im Schlenk ist jetzt barrierefrei. lange hatte die Awo, die ein Seniorenheim an der Straße betreibt, dafür gekämpft.

Auf mehr Komfort sowie einen barrierefreien Einstieg können sich ab sofort die Fahrgäste der Linie U79 an der Stadtbahnhaltestelle „Im Schlenk“ freuen. Innerhalb von sechs Monaten hat die Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) die Haltestelle in Duisburg-Wanheimerort modernisiert und zu einem barrierefreien Hochbahnsteig ausgebaut. Damit verbunden sind einige Verbesserungen für die Fahrgäste.

Ab sofort fahren die Bahnen der Linie U79 zwischen den Haltestellen „Kulturstraße“ und „Waldfriedhof“ nun wieder auf beiden Gleisen. „Der barrierefreie Ausbau der Haltestelle bedeutet für viele Menschen eine erhebliche Erleichterung. Deshalb werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass alle Duisburger die öffentlichen Verkehrsmittel gut und komfortabel nutzen können“, so Oberbürgermeister Sören Link. Er ergänzt: „Mit der Modernisierung von Haltestellen setzen wir zudem ein deutliches Zeichen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Mobilität.“

Im Sommer hatte es noch ganz anders ausgesehen an der Haltestelle.
Im Sommer hatte es noch ganz anders ausgesehen an der Haltestelle. © Tanja Pickartz

Der Neubau kostete rund 4,2 Millionen Euro

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Wanheimerort hatte sich immer wieder dafür eingesetzt, dass die Haltestelle, an der ein Seniorenzentrum liegt, barrierefrei gemacht wird. Verzögerungen des Umbaus hatten den Frust aber immer weiter wachsen lassen. Vor rund zwei Jahren wurde ihr Flehen gehört. Sören Link erklärte bei einer Infoveranstaltung, dass der Umbau bevorstünde. Die Finanzierung allerdings stand noch nicht. Also dauerte es noch ein wenig, bis die Haltestelle schließlich in diesem Jahr fertiggestellt wurde. Die Stadt Duisburg investierte, unterstützt durch Fördergelder des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) rund 4,2 Millionen Euro in den Neubau.

Für Erika Magar, Vorsitzende des Wanheimerorter Awo-Ortsvereins, ist der Umbau ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. „Wir haben so lange dafür gekämpft. Ich bin sehr dankbar, dass es jetzt so weit ist. Die Bewohner des Seniorenzentrums sind überglücklich. Jetzt können sie leichter in die Bahnen einsteigen und zum Weihnachtsmarkt fahren“, jubelt sie. Die Monate, in denen die Baustelle den Verkehr und auch die Fußgänger behinderte, könne man jetzt schnell vergessen, findet sie. „Es gab ja immer wieder Beschwerden, dass die Baustelle extrem stört. Aber so ist das nun mal. Jetzt ist das Ergebnis zu sehen und ich denke, da wird kaum einer mehr an die vergangenen Monate denken. Schließlich waren die Bauarbeiten auch nicht so lange. Ich bin sehr froh, dass das Ganze so schnell durchgezogen wurde ohne große Verzögerungen.“

Taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen

Ausstehende Maßnahmen sollen im Frühjahr folgen

Sobald es das Wetter wieder zulässt, werden die noch ausstehenden Straßenbauarbeiten im Frühjahr 2020 ausgeführt.

Für den barrierefreien Ausbau der gesamten Stadtbahnlinie U79 ist beabsichtigt, vier weitere Haltestellen (Kulturstraße, Grunewald, Karl-Jarres-Straße und Platanenhof) mit Hochbahnsteigen auszustatten.

Gemäß den Planungen der Stadt wurde die gesamte Ausstattung der Haltestelle erneuert. Neben zwei bereits installierten Wetterschutzeinrichtungen werden in Kürze auch noch zwei elektronische Anzeigetafeln angebracht. Sowohl die Beleuchtungseinrichtungen der Haltestelle als auch die Anzeigetafeln sind mit energiesparender LED-Technik ausgestattet. Für eine bessere Orientierung sehbehinderter Menschen, sorgt ein ertastbares Leitsystem am Boden mit Rillen und Noppen. Über neue akustische Informationstaster erhalten Fahrgäste außerdem Fahrplanauskünfte und Informationen über Sonderverkehre und Störungen.

Dagegen beendet sind bereits umfangreiche Kanalbauarbeiten, die in Zusammenarbeit mit den städtischen Wirtschaftsbetrieben durchgeführt wurden. Dabei wurde etwa ein schon vorhandener Kanal verlegt.