Duisburg. Ein Erdogan-Kunstwerk des Bananensprayers Baumgärtel hatte zu Protesten geführt. Nun steht ein Mann vor Gericht, der den Künstler beleidigte.
Die Duisburger Ausstellung von Thomas Baumgärtel in der Cubus Kunsthalle vor einem Jahr hatte für Aufsehen gesorgt – und hat nun sogar ein juristisches Nachspiel: Am Mittwoch, 18. Dezember, findet am Amtsgericht Duisburg ein Verfahren wegen Beleidigung statt. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den Künstler Baumgärtel als „Orosbu Cocugu“, also als „Hurensohn“ beschimpft zu haben.
Bananensprayer Thomas Baumgärtel schob Erdogan eine Banane in den Hintern
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Zur Erinnerung: Der bekannte Bananensprayer hatte in der Ausstellung nicht nur US-Präsident Trump und andere Politiker mit einer Banane ausgestattet, sondern sie dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan symbolisch in den Hintern geschoben.
Daraufhin wurde nicht nur Thomas Baumgärtel bedroht, sondern die Cubus Kunsthalle musste die Polizei einschalten und Sicherheitspersonal engagieren. Es fanden auch Demonstrationen gegen die Ausstellung statt.
„Mit den Drohungen gegen mich und meine Familie könnte ich eine ganze Wand tapezieren. Das ist vor allem im Zeitalter von Facebook besonders heftig geworden“, so der Künstler im Vorfeld. Alles lässt er sich aber nicht mehr gefallen.
Die Verhandlung findet um 11.30 Uhr im Saal 74 des Amtsgerichtes statt.