Duisburg. Die Bürokratie mache Duisburger Gründern das Leben schwer. Die Stadt sei dennoch ein gründerfreundlichen Standort, so das Ergebnis einer Studie.

Bei der Gründung eines eigenen Unternehmens sind Frauen deutlich in der Minderheit: 74 Prozent der Jungunternehmer in Duisburg sind männlich. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Commerzbank.

Für die Studie wurden bundesweit 3000 Gründer, die sich in den vergangenen sechs Jahren selbstständig gemacht haben, vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragt, davon 50 in Duisburg. Die Hälfte der Gründer in Duisburg hat den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, um sich etwas Eigenes aufzubauen. Jeder vierte Gründer gibt zudem an, mehr Geld verdienen zu wollen.

Gründer in Duisburg: Hürden bei der Unternehmensgründung

Die größte Hürde bei der Gründung ist für knapp 28 Prozent der Befragten in Duisburg die Bürokratie. Zahlreiche Behördengänge machen Gründern das Leben schwer. Jeder dritte Gründer aus Duisburg hat laut der Studie ein klares Umsatzziel, jeder Fünfte möchte bereits im ersten Geschäftsjahr Gewinn machen. Das ist deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt.

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„Bei der Finanzierung greifen 82 Prozent der Gründer auf Eigenkapital zurück“, sagt Verena Severin, Niederlassungsleiterin Privat- und Unternehmerkunden der Commerzbank Duisburg. Ein Drittel der Gründer startet dabei mit weniger als 20.000 Euro in die Selbstständigkeit, ein weiteres Drittel hat bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Bei der Hälfte ist das Startkapital allerdings innerhalb der ersten sechs Monate aufgebraucht. Das sei der Zeitpunkt, ab dem Gründer eine Fremdfinanzierung in Betracht ziehen, so die Finanzexpertin. Um die Finanzplanung kümmern sich die Gründer laut Umfrage in acht von zehn Fällen selbst.

Gründer in Duisburg: 75 Prozent würden den Schritt wieder wagen

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Mit Blick nach vorn planen die Gründer in Duisburg vor allem Investitionen in Personal. Denn im Fachkräftemangel sieht ein Viertel das größte Hindernis für die Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens. Insgesamt zeigt sich die Gruppe der Duisburger Gründer onlineaffiner als der Bundesdurchschnitt. Dies gelte sowohl bei der Informationsbeschaffung als auch beim Banking. Zwei Drittel der Gründer wickeln ihren Zahlungsverkehr online ab. Immerhin: 42 Prozent der Gründer bewerten Duisburg als gründerfreundlichen Standort und drei Viertel würden sich heute noch einmal selbstständig machen.