Duisburg. Die Duisburger Feuerwehr hat der Bezirksvertretung Mitte den Brandschutzbedarfsplan vorgestellt. Unter anderem brauchen sie neue Einsatzwagen.
Die Duisburger Feuerwehr hat der Bezirksvertretung Mitte den neuen Brandschutzbedarfsplan vorgestellt. Dieser behandelt umfangreich die Themenfelder Brandschutz, Hilfeleistung und Katastrophenschutz und sieht unter anderem die Beschaffung von neuen Fahrzeugen mit einem Investitionsvolumen von 19,5 Millionen Euro vor. Die Politiker stimmten dem Bedarfsplan einstimmig zu.
Grundlage ist eine Gefahrenanalyse in Duisburg
„Ziel der Erstellung des Brandschutzbedarfsplans ist es, auf Grundlage der Gefahrenanalyse Schutzzieldefinitionen zu entwickeln und deren Erreichungsgrade zu analysieren und zu verbessern“, erklärt Oliver Tittmann, Leiter der Feuerwehr Duisburg. Im Vergleich zum Brandschutzbedarfsplan aus dem Jahr 2013 haben die Brandschützer einige Änderungen vorgenommen.
Unter anderem will man die Personalstruktur verändern und das Krisenmanagement verbessern. Vor allem der Fuhrpark der Feuerwehr müsse verändert werden. Tittmann: „Bis einschließlich 2023 sind Investitionen in Fahrzeuge dringend nötig.“
Wache 1 am möglichen Standort Mercatorstraße in der City lässt weiter auf sich warten
Wie lange die geplante neue Wache eins in der Innenstadt noch auf sich warten lässt, wollten die Politiker wissen. Doch auch Tittmann hat darüber keine genauen Infos. „Wir wünschen uns, dass so schnell wie möglich etwas passiert. Nach meinem Kenntnisstand ist weiterhin die Mercatorstraße als künftiger Standort geplant.“, sagt er. Doch man warte nicht nur auf eine neue Wache, sondern müsse auch alte Standorte in anderen Bezirken überarbeiten beziehungsweise umfangreich sanieren, erklärt Tittmann.
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Die Brandschützer erwähnen auch die Einrichtung einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe zur Festlegung eines Vorbehaltsstraßennetzes, das den Anforderungen an Verkehrssicherheit, Immissionsschutz und den Fahrbeziehungen von Feuerwehr und Rettungsdienstgerecht wird. Die Arbeitsgruppe solle vom vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement initiiert und geleitet werden.
Gewalt gegen Brandschützer oder Behinderung bei der Arbeit sind nicht zu beklagen
Außerdem ein Punkt, der bei den Bezirksvertretern großen Anklang findet, ist ein Konzept, durch das nachhaltig an der Mitgliedergewinnung in der Freiwilligen Feuerwehr zu arbeiten ist. „Ebenso sind ein Konzept zur Aufwandsentschädigung und einentsprechender Satzungsentwurf zu entwickeln“, so Tittmann. Das führt die Politiker zur Frage, wie es um den Nachwuchs bestellt sei und ob Gefahren durch Aggressionen von Schaulustigen ein Thema sei.
Testweise Schutzwesten im Einsatz
Vor einigen Jahren ist ein Mitarbeiter auf der Feuerwache in Hamborn mit einem Messer attackiert und zum Glück nicht schwer verletzt worden. Der Vorfall war aber Anlass für eine gründliche Gefährdungsanalyse. Die hat auch dazu geführt hat, dass die zehn Mitarbeiter und der Einsatzleiter des Rettungsdienstes im Duisburger Norden seit einigen Monaten schusssichere und stichfeste Schutzwesten bei der Arbeit tragen können.
Ob auch andere Wachen damit ausgerüstet werden, ist laut Tittmann noch nicht entschieden.
„99,9 Prozent der Fälle laufen völlig harmlos ab und wir werden weder bedroht noch bei der Arbeit behindert“, weiß Tittmann. „Trotzdem ist das ein Thema bei uns. Da schwirren einfach vielen Berichte aus den Medien im Kopf herum. Aber das ist im Alltag die klare Ausnahme.“
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Für Tittmann komme es immer darauf an, wie man selbst an einem Einsatzort auftritt. „Wir bewahren die Ruhe und versuchen bei Trubel so die Situationen zu entschärfen“, sagt er. Zum Glück ist es im Moment noch so, dass wir als Helfer auch als solche gesehen werden. Man steht uns daher nicht bei der Arbeit im Weg, sondern ist froh, dass wir da sind. Wir werden maximal ernst genommen“, sagt er.