Duisburg. Pünktlich zum Karnevalsauftakt stellen sich der Duisburger Prinz und sein Gefolge vor. Wie der neue Oberjeck sich selbst beschreiben würde.

Einen „Alter Markt“ hat Duisburg auch, obgleich der Karneval dort nicht ganz so ausgelassen gefeiert wird wie auf dem Pendant in der Kölner Innenstadt. Doch der Elfte im Elften hat für die Duisburger Karnevalisten eine genauso große Bedeutung. Einige Meter oberhalb des Alten Markts, im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses, stellte sich Montagabend Prinz Sascha I. nebst Gefolge der Öffentlichkeit vor. So tickt Duisburgs neuer Karnevalsprinz.

Sascha Wulf ist Vizepräsident der KG Alle Mann an Bord von 1955. Wilfried Schmitz und Oliver Kersten dienen ihm in der jecken Zeit als Hofmarschall, ebenso seine Paginnen Pia Löv, Laura Junghänel, Kristina Schriewer und Angela Krone. Auch Kinderprinz Luca Kaminski und Kinderprinzessin Maya Sapor, ebenfalls der KG Alle Mann an Bord zugehörig, lächeln am Montag in die zahllosen Kameras.

Karneval in Duisburg: „Smartcity als neuer Dialog, uns’ Karneval bleibt analog“

Ihnen stehen ebenfalls zwei Paginnen zur Seite, nämlich Jana Quattelbaum und Celina Döring. Das Motto der Session 2019/2020 lautet: „Smartcity als neuer Dialog, uns’ Karneval bleibt analog.“

Stadtprinz Sascha I. (rechts) überreicht Oberbürgermeister Sören Link das Prinzen-T-Shirt. „Wir sind zwar im Ruhrgebiet, aber im Brauchtum gerne Rheinland“, sagt Link.
Stadtprinz Sascha I. (rechts) überreicht Oberbürgermeister Sören Link das Prinzen-T-Shirt. „Wir sind zwar im Ruhrgebiet, aber im Brauchtum gerne Rheinland“, sagt Link. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Der Duisburger Prinz Sascha I. ist eigentlich kein richtiger Duisburger, aber ein begeistertes Kind des Ruhrgebiets: Geboren wurde er in Essen, aufgewachsen ist er in Gelsenkirchen, seine Wohnung ist in Bochum.

„Ich lebe und arbeite in Duisburg, ich bin im Ruhrgebiet verankert. Wir haben eine Schale aus Stahl: Etwas derbe, aber innen butterweich“, verkündet seine Tollität und spricht eine Lobeshymne auf die Heimat seines Herzens: „Duisburg hat zwei große Adern, nämlich Rhein und Ruhr. Und Duisburg hat die Schwerindustrie, am Hafen und in den Stahlwerken. Was uns im Ruhrgebiet auszeichnet, sind harte Arbeit und zu lächeln, auch wenn es mal weh tut“, sagt er.

Auch die Bedeutung des Duisburger Karnevals hebt Prinz Sascha I. hervor: „Wir liegen genau an der Grenze zum Rheinland. Aber unsere Vereine sind mannigfaltig und haben viele Farben. Wir können nur bestehen, wenn die Stadt uns hilft und wir zusammenarbeiten“, sagt er. „Ich halte es da wie im Fußball: In den Farben getrennt, in der Tradition vereint. Wo geherzt, gebützt, umarmt und geschunkelt wird, da ist Karneval. Wir haben das Herz am rechten Fleck“, sagt Sascha I.

Kinderprinzen-Crew verspricht Vollgas

Der Rosenmontagszug ist nicht das Highlight der Kinderprinzen-Crew: Auf den Wagen mitgefahren sind Maya (12), Luca (12), Celina (14) und Jana (12) schon mehrere Male. „Aber wir freuen uns darauf, mit den Leuten zu feiern, zu singen und zu tanzen“, sagt Kinderprinzessin Maya I. „Besonders in Altenheimen freuen sich die Leute, wenn wir zu ihnen kommen.“

Für ihre Regentschaft haben sich die beiden vor allem Durchhaltevermögen auf die Fahnen geschrieben: „Wir wollen nie die Lust verlieren und immer Spaß an unserer Tätigkeit haben“, sagt Maya. „Wir wollen Vollgas geben und auch kleine Kinder begeistern“, ergänzt Prinz Luca II.

Ins Amt eingeführt werden sie erst bei der Prinzenproklamation Anfang Januar. Bis dahin wird die Kinderprinzen-Crew noch einen Sessions-Song aufnehmen. Wie der heißt, dürfen sie noch nicht verraten. „Wir werden ihn aber auch bei der Amtseinführung präsentieren“, verspricht die designierte Kinderprinzessin.